Internationale Orgeltage Hamm 2009

Im Rahmen der klassischen Konzerttradition spielte die Orgel als Instrument Jahrhunderte lang eine zentrale Rolle. Als Vorgängerin der klassisch-romantischen Klavierkonzerte etablierte sich die Orgel auch als Soloinstrument innerhalb größerer Orchesterbesetzungen neu.
In diesem Sinne lädt Hamm zu den 1. Internationalen Orgeltagen vom 27. September bis zum 4. Oktober 2009 ein, um die westfälische kirchenmusikgeschichtliche Tradition neu ins Bewusstsein der Besucher zu rücken.
Drei herausragende Instrumente bieten in Hamm eine gute Voraussetzung für die Orgeltage: Die Beckerath-Orgel in der evangelischen Pauluskirche, die Klais-Orgel in der St. Agnes Kirche Hamm und die vor zwei Jahren neu gebaute Goll-Orgel in der katholischen Kirche Liebfrauen.
Folglich wandern die Orgeltage zu den verschiedenen Kirchen in Hamm, bieten ein großes Hauptkonzert sowie einen Meisterkurs für Organisten mit entsprechendem Abschlusskonzert. Darüber hinaus wird es Konzerte für Jugendliche geben, an denen sich die neu etablierten Jugendkirche beteiligt. Auf diese Weise soll ein junger Besucherkreis für die "Königin der Instrumente" begeistert werden.
Mit Luciano Zecca, Daniel Roth, Gerhard Weinberger und Franz Raml mit seinem Hassler-Consort konnten international namhafte Persönlichkeiten für Internationalen Orgeltage Hamm gewonnen zu haben.

Sonntag, 27.09. · 09:30 Uhr · Pauluskirche
Eröffnungsgottesdienst
Ausschnitte aus Georg Friedrich Händel "Der Messias": Pauluskantorei Hamm, Instrumentalisten, Leitung: Heiko Ittig

Sonntag, 27.09. · 19:00 Uhr · Liebfrauenkirche
Orgelmesse
Anton Bruckner: Messe e-Moll in der Fassung für Chor und zwei Orgeln:
Mendener Kantorei, Bach-Chor Hagen, Leitung: Johannes Krutmann

Montag, 28.09. · 20:00 Uhr · St. Agnes
Orgelkonzert Luciano Zecca (Como)
Werke von Vincenzo Petrali, Giovanni Morandi, Padre Davide da Bergamo u. a

Mittwoch, 30.09. · 20:00 Uhr · Liebfrauenkirche
Orgelkonzert Prof. Daniel Roth (Paris)
Werke von Charles Marie Widor, Camille Saint-Saëns, César Franck und Louis Vierne

Freitag, 02.10. · 20:00 Uhr · Pauluskirche
Orgelkonzert Prof. Gerhard Weinberger (Detmold)
Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Liszt

Samstag, 03.10. · 10:00 - 17:00 Uhr · Pauluskirche
Orgelinterpretationskursus mit Prof. Gerhard Weinberger (Detmold)
Orgelwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy

Sonntag, 04.10. · 17:00 Uhr · Liebfrauenkirche
Georg Friedrich Händel: Orgelkonzerte
Barockensemble Hassler-Consort, Franz Raml, Leitung und Orgel

Luciano Zecca, geboren in Lecco, studierte am Konserva-torium "Giuseppe Verdi" in Mailand Orgel bei Luigi Benedetti und Komposition bei Giuseppe Giuliano. Außerdem studier-te er Klavier am Konservatorium in Brescia, wo er seine mu-sikalische Ausbildung unter der Leitung von Anita Porrini hervorragend abschloss. Zecca unterrichtet am Staats-
Konservatorium für Musik in Como, ist Kunstdirektor der "Internationalen Orgelrevue Giuseppe Zelioli" (organisiert von der musikalischen Vereinigung "Harmonia Gentium") und Organist der Basilika Collegiata San Nicolo in Lecco. Unzählige Konzerte führten ihn unter anderem nach Deutschland, Italien, Frankreich, England, Dänemark, Belgien, Holland, Schweden, Norwegen, Finnland, Tschechien, Polen, Ungarn, Russland, Japan, USA.



Daniel Roth ist weltweit als einer der führenden französischen Orgelvirtuosen bekannt, hat als Interpret wie als Lehrer verschiedene prestigeträchtige Positionen eingenommen. Mit 20 Jahren debütierte er an der Basilika Sacre Cœur in Montmartre (Paris) als Assistent seiner Orgelprofessorin Rolande Falcinelli, der er später dort auch als Titularorganist nachfolgte, ehe er 1985 in der gleichen Funktion an die Kirche St.-Sulpice als Nachfolger von Ch. M. Widor, M. Dupré, J.J. Grunenwald wechselte. Ge-genwärtig war er Professor für Orgel an der Musikhochschu-le Frankfurt am Main von 1995 bis 2007.
Seit Jahren macht Daniel Roth eine internationale Karriere als Konzertorganist, Solist bei berühmten Orchestern, er hält Meisterkurse, Konferenzen, wirkt als Jurymitglied bei Wett-bewerben. Als Komponist von verschiedenen Werken für Orgel, Flöte und Orgel, Chor und Orgel sowie für Orchester wurde er mit dem Florent-Schmitt-Preis von der Académie des Beaux-Arts (Institut de France) ausgezeichnet.
Für seine vielfältigen Verdienste wurde er "Chevalier de la Légion d'Honneur", "Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres " und " Honorary Fellow of the Royal College of Organists " (England) genannt, und bekam er den Preis der Europaïsche Kirchenmusik 2006 - Festival Schwäbisch-Gmünd


Prof. Gerhard Weinberger, geb. 1948, studierte an der Hochschule für Musik München Orgel (bei Prof. Franz Lehrndorfer), Kirchen- und Schulmusik. 1971 war er Preis-träger im Fach Orgel im Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Chordirektor an der Basilika St. Lorenz in Kempten wurde er 1974 als Dozent für Orgel- und Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in München berufen. Drei Jahre später erhielt er - mit 29 Jahren - dort bereits eine Professur für Orgel.
Seit 1983 unterrichtet er als Professor für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold, wo er auch die Abteilung Kirchenmusik leitet. Er ist Mitglied der Europäischen Aka-demie der Wissenschaften und Künste und des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig. Prof. Weinberger kon-zertiert im In- und Ausland. 2000 spielte er mehrmals eine zyklische Gesamtaufführung des Bachschen Orgelwerkes. Er wurde mit zahlreichen Schallplattenpreisen ausgezeich-net, sitzt verschiedenen Jurys vor und gab zahlreiche Editi-onen von Orgel- und geistlicher Chormusik (darunter das gesamte Orgelwerk von Johann Ludwig Krebs und Robert Schumann) heraus. Ferner verfasste Weinberger ein Standardwerk "Zur Interpretation der Orgelmusik J.S. Bachs".




Franz Raml, Organist, Cembalist und Dirigent, wurde 1964 in Straubing geboren und absolvierte ein Studium in den Fä-chern Kath. Kirchenmusik (A-Prüfung) und künstlerisches Hauptfach Orgel an den Musikhochschulen Detmold und München (Orgel bei Klemens Schnorr).
Darauf folgte ein dreijähriges Studium bei Ton Koopman in Amsterdam in den Fächern Barockorgel, Cembalo und Auf-führungspraxis, das er 1990 mit dem Konzertexamen "Baroque-Organ" am Königlichen Konservatorium in Den Haag abschloss.
Franz Raml ist Titularorganist an der historischen Holzhey-Orgel (1793) der ehemaligen Prämonstratenserabtei Rot an der Rot in Oberschwaben. Er konzertiert als Organist, Cembalist, Leiter des Hassler-Consorts und des German Mozart Orchestras, sowie als Kammermusikpartner am Hammerflügel. Er gibt Kurse zur instrumentalen und vokalen historischen Aufführungspraxis und ist künstlerischer Leiter der Orgelakademie-Oberschwaben, die an den großen In-strumenten von Gabler, Riepp und Holzhey arbeitet.
Das Hassler-Consort ist ein professionelles, international besetztes Ensemble für Alte Musik auf Originalinstrumenten. Es wurde 1992 von Franz Raml für die vokale und instru-mentale Musik der späten Renaissance und des Barock gegründet. Einen Programmschwerpunkt bilden neben Wer-ken von Monteverdi, Bach und Händel Wiederentdeckungen des 16.-18. Jahrhunderts aus dem süddeutsch-österreichischen Raum. Zahlreiche CD- und Rundfunkauf-nahmen dokumentieren die Arbeit des Hassler-Consorts

Internationale Orgeltage Hamm 2011

Samstag, 10. September 2011
Exkursion zur Johann-Berenhard-Klausing-Orgel im Kloster Oelinghausen

Samstag, 17. September 2011, 18 Uhr, St.-Victor-Kirche Hamm-Herringen:
"Multi Organi" - Konzerte für ein bis vier Orgeln und Orchester von Johann Sebastian Bach

Sonntag, 18. September 2011, 9:30 Uhr, Pauluskirche Hamm:
Eröffnungsgottesdienst
Orgelmusik von Johann Sebastian Bach
Kreiskantor Heiko Ittig - Orgel

Sonntag, 18. September 2011, 11:00 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Eröffnungsmesse
Jehan Alain (1911-1940): Messe modale en septuor AWV 136
Verica Smolenicki (Sopran), Barbara Andresen (Alt), Petra Krutmann (Flöte), Johannes Krutmann (Orgel)

Montag, 19. September 2011, 19:30 Uhr, Pfarrkirche St. Agnes:
Orgelkonzert Miquel Benàssar (Spanien)

Mittwoch, 21. September 2011, 19:30 Uhr, Pauluskirche Hamm:
Orgelkonzert, Peter Planyavsky (Wien)

Freitag, 23. September 2011, 19:30 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Orgelkonzert mit Olivier Latry (Notre Dame - Paris)

Samstag, 24. September 2011, 10-13 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Orgelinterpretationskursus mit Olivier Latry

Sonntag, 25. September 2011, 19 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Orgelmesse: Messe für zwei Chöre und Orgel von Charles Marie Widor

Wolfgang Kläsener studierte Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen sowie Orgel bei Daniel Roth (Paris) und Orchesterleitung bei Manfred Schreier (Stuttgart). Als Organist ist er Preisträger des Internationalen Bach-Wettbewerbs Leipzig sowie des Gieseking-Wettbewerbs Saarbrücken. Er gewann als Chorleiter internationale Auszeichnungen bei Wettbewerben in Arezzo, Marktoberdorf und Tours. Wolfgang Kläsener ist Gründer des Kettwiger Bach-Ensembles (Essen) und leitet seit 1993 die Kantorei Barmen-Gemarke (Wuppertal). Er unterrichtet an der Hochschule für Musik Köln, Standort Wuppertal. 2003 hat er die Orgelmatinee-Reihe "Bach & ..." an der Immanuelskirche ins Leben gerufen. Seit 2006 ist er zudem künstlerischer Leiter der "Wuppertaler Orgeltage". Neben Produktionen mit diversen Rundfunkanstalten sowie verschiedenen Berufsorchestern und -chören widmet sich Wolfgang Kläsener der Vermittlung von Musik an die Jugend.

Wolfgang Kostujak ist in Bremen aufgewachsen. Noch während der Schulzeit absolvierte er Orgel-Studien bei Arvid Gast und KMD Wilfried Langosz. Im Anschluss an Abitur und Zivildienst immatrikulierte er sich an der "Folkwang-Hochschule", Essen in den Hauptfächern "Musiktheorie" bei Silvio Foretic und "historische Tasteninstrumente" bei Ludger Rémy, das er 1993 mit der künstlerischen Reifeprüfung abschloss.
Von 1993 schrieb sich Wolfgang Kostujak am "Sweelinck-Conservatorium", Amsterdam für das künstlerische Hauptfach "Cembalo" bei Bob van Asperen ein.
Begleitende Studien im Fach "Basso continuo" absolvierte er bei Thérèse de Goede. 1996 schloss er diesen Studiengang mit dem Konzertdiplom im Grad eines "Uitvoerend musicus" ab. Seit 1998 lehrt er innerhalb des Moduls "Alte Musik" an der "Folkwang-Universität der Künste" in Essen, zunächst in den Fächern "Cembalo" und "Generalbasspraxis", später auch in "Generalbasstheorie". Seit dem WiSe 2009/10 betreut er dort außerdem eine ständige, zweizügige Vorlesungsreihe zur "historischen Aufführungspraxis". Seine Konzerttätigkeit führte ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus, so etwa nach Polen, Frankreich, Estland, Österreich, Italien, in die Niederlande, nach Russland und China, wo er als Solist und als Continuocembalist der Ensembles "Il Desiderio", Münster und "Nova Stravaganza" sowie "Musica Antiqua", Köln tätig gewesen ist. Solistische und kammermusikalische Mitwirkung bei verschiedenen Festivals für alte Musik, so etwa dem "Forum Artium Georgsmarienhütte" 1998, dem "Festival van Vlaanderen" 2000, dem "Musikfest Westmünsterland" 2000 oder auch der "Rassegna Internazionale di Musica, Montecremasco", Milano 2000 dem "Festival de Artes de Macau 2002", Macau (China) und dem "Europäischen Musikfest Stuttgart 2005".
Seit 1988 entstehen regelmäßig neue Tonträgeraufnahmen und Einspielungen bei Radio Bremen, dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem DeutschlandRadio Berlin und dem Südwestrundfunk sowie dem ZDF und "Arte" an Cembalo und Orgel. Seit 2002 arbeitet Wolfgang Kostujak außerdem als freier Sendeautor für mehrere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten (vor allem für das DeutschlandRadio Kultur, die Deutsche Welle und den Westdeutschen Rundfunk) sowie als Autor verschiedener Magazine (u. a. "Neue Zeitschrift für Musik - Das Magazin für neue Töne", Mainz oder "Concerto - Das Magazin für Alte Musik", Köln) und als Editor für unterschiedliche Musikverlage (u. a. für Henle, Schott und Amadeus). Beim Amadeus-Verlag erschien in Zusammenarbeit mit Henrik Wiese eine umfassende Neuausgabe von Kammermusikwerken Johann Ph. Kirnbergers, gemeinsam mit Thomas Kügler veröffentlichte Wolfgang Kostujak die unlängst entdeckten Flötensonaten des Vivaldi-Kollegen Ignazio Sieber.

Thomas Pauschert studierte an der Musikhochschule Köln Kirchenmusik, Cembalo bei Hugo Ruf und Gerald Hambitzer und Orgel bei Rudolf Ewerhart. Es folgten Privatstudien im Fach Klavier bei Ernst Ueckermann, im Fach Gesang bei Michaela Krämer und im Fach Cembalo. Von 1997 bis 1999 studierte er Traversflöte bei Laurence Dean an der Folkwang-Hochschule Essen. Daneben besuchte er Meisterkurse vorwiegend im Bereich der Alten Musik u. a. bei Ludger Lohmann, Jon Laukvik, Bob van Asperen, Harald Vogel, Jacques van Oortmerssen und Glen Wilson. 1991/92 war er Assistent des Domorganisten am Kiliansdom in Würzburg und Lehrbeauftragter für Chor an der FH Würzburg, von 1992 bis 2002 Kantor der Herz Jesu-Kirche in Mülheim an der Ruhr. Er war Mitglied des CHORWERKRUHR und wirkte bei Opernproduktionen, Rundfunksendungen und CD-Aufnahmen mit. Heute ist er als freiberuflicher Cembalist und Organist, als Herausgeber und als Lehrer an der Freien Waldorfschule in Gladbeck tätig.

Johannes Krutmann wurde bereits früh durch den Kontakt mit historischen Orgeln musikalisch geprägt. Er studierte katholische Kirchenmusik, Orgel und Cembalo an der Musikhochschule Köln. Zu seinen Lehrern zählrn Rudolf Ewerhardt, Hugo Ruf, Gerald Hambitzer und Alastair Thompson. Darüber hinaus bildete er in zahlreichen Meisterkursen in Deutschland und England seine Fähigkeiten weiter aus.
Seit 1989 lebt er in Hamm und ist dort als Dekantaskirchenmusiker tätig. Hier initiierte er mehrere Konzertreihen, u.a. das "Orgeltriduum". Neben der täglichen liturgischen Musizierpraxis entwickelte sich eine rege Konzerttätigkeit, bei der er vor allem die Vielfalt des Musizierens als Organist, Cembalist und Chorleiter schätzt. Von 1997 bis 2006 unterrichtete er an der Universität Dortmund die Fächer Chorleitung und Orgel. Seit 2003 ist er Beauftragter für den Orgelbau in der Erzdiözese Paderborn.


Daniel Deuter, geboren in Mülheim an der Ruhr, erhielt seine geigerische Ausbildung von Tibor Istvanffy und Geoffry Wharton. Die Beschäftigung mit den adäquaten Mitteln und Manieren der Alten Musik mündete in Konzerte und Produktionen mit vielen international renommierten Musikern wie René Jacobs, Philippe Herreweghe, Reinhard Goebel und Ensembles wie dem Stuttgarter Barockorchester, Akademie für Alte Musik Berlin und dem Freiburger Barockorchester, die ihn durch ganz Europa, Asien, nach Kanada und in die USA führen. Daniel Deuter leitet Orchester-Workshops und ist Dozent für Barockvioline (Early Music Summerschool Valtice, Parlement de Musique, Michaelsteiner Sommerakademie) und ein gefragter Konzertmeister.
In dieser Funktion führt er auch die Batzdorfer Hofkapelle an; ein Ensemble, das sich für die Erschliessung und Aufführung des Repertoires der Dresdner Hofkapelle einsetzt und seit 1993 Opernwerke dieses Repertoires auch ohne Dirigent in Szene setzt. Mit seinem von ihm 1996 ebenfalls mitgegründeten Ensemble CordArte, das sich früh- und hochbarocker Kammermusik des 17. Jahrhunderts widmet, tritt er in Festivals auf und arbeitet mit großen deutschen Rundfunkanstalten zusammen. Mit Daniel Hope verbindet ihn seit 2009 eine kammermusikalische Zusammenarbeit mit Konzerten u.a. in Hamburg, Berlin, London. Seine Arbeit ist auf zahlreichen, bei den Labels Raumklang, Musicom, cpo, Supraphon und Pan Classics erschienenen CDs dokumentiert. Zuletzt im April 2011 veröffentlichte Daniel Deuter beim Label Accent eine CD mit Ersteinspielungen von Werken Johann Pfeiffers, darunter ein Violinkonzert.

Fiona Stevens studierte Musikwissenschaften in Cambridge und Violine bei Ida Bieler in Düsseldorf sowie Barockvioline bei Elisabeth Wallfisch und Mary Utiger. Seit ihrer Mitgliedschaft im European Union Baroque Orchestra 1995 widmet sie sich in erster Linie der historischen Aufführungspraxis. Ihre regelmäßige Mitwirkung bei Ensembles wie Concerto Köln, Cappella Coloniensis, Orchestre Revolutionnaire et Romantique und Capella Augustina führte zu Zusammenarbeit mit John Eliot Gardiner, Andreas Spering, Marcus Creed, Bruno Weil und anderen.
Im Rahmen ihrer verschiedenen Unterrichtstätigkeiten ergab sich die Leitung des Workshops "Anleitung zum Gebrauch des Barockbogens" und eines anschließenden Kammermusikprojekts mit den Bremer Philharmonikern.
Sie ist Gründungsmitglied des neugegründeten Kölner Gesellschaft für Alte Musik, die ihren Sitz in Ehrenfeld in der Heliosstr. hat, und Mitglied der Programmgruppe vom Fest für Alte Musik, die die Gesellschaft in Februar 2012 in der Kölner Innenstadt veranstalten wird. Außerdem spielt sie regelmäßig Werke von G. P. Telemann im Fahrradladen "Cosmos" am Neptunplatz, weil sie es spannend findet, klassische Musik in ungewöhnlichen Räumen erklingen zu lassen, und hofft dadurch klassische Werke einem breitgefächerten Publikum nahe zu bringen.

Das eröffnende Orgelkonzert der 2. Internationalen Orgeltgae Hamm findet am Montag, den 19.09.2011, um 19:30 Uhr in der St.-Agnes-Kirche Hamm an der Klais-Orgel von 1974 statt.
In seinem Orgelkonzert beschäftigt sich der mallorquinische Organist Miquel Bennàssar insbesondere mit der iberischen Tastenmusik des Francisco Correa de Arauxo und Juan Bautista José Cabanilles.
Francisco Correa de Arauxo war ein andalusischer Organist und Komponist an der Grenze zwischen Renaissance und Barock.
Das erste Amt als Organist bekleidete der Sohn eines Handwerkers ab 1599 in der Kirche San Salvador zu Sevilla. Zum Priester wurde er 1608 geweiht. Langjährige Querelen und Schikanen, denen Correa in der dortigen Priesterschaft ausgesetzt war, führten zu erfolglosen Bewerbungen an mehreren spanischen Kathedralen. Erst 1636 konnte er als Organist an die Kathedrale zu Jaén wechseln. Schon wenig später, 1640 verbesserte er sich zum Kathedralorganisten von Segovia, wo er 1654 starb.
Die musikgeschichtliche Bedeutung Correas liegt in seiner Orgelschule Facultad Organica begründet, die 1626 in Alcalá de Henares gedruckt wurde. Sie enthält nicht nur 69 Tientos (viele für geteilte Register, eine Besonderheit spanischer Orgeln), Intabulierungen und Ausgestaltungen liturgischer Gesänge, sondern auch eine detaillierte Anleitung zum Orgelspiel, die aufschlussreiche Hinweise zur Aufführungspraxis seiner Zeit enthält.
Außerhalb der Facultad Organica ist keine Komposition Correas überliefert.
Seine Musik hat zum großen Teil noch den kontrapunktischen und harmonischen Fluss der Musik der Renaissance inne, jedoch vereint mit der zwingenden Rhythmik und den virtuosen Melismen, die für die spanische Musik seiner Zeit typisch sind.
Juan Bautista José Cabanilles (getauft am 6. September 1644 in Algemesí, Provinz Valencia; † 29. April 1712 ebenda) war ein spanischer Organist und Barockkomponist.
Cabanilles begann seine musikalische Karriere vermutlich als Sänger im Chor seiner örtlichen Kirche. Später machte er eine Ausbildung zum Priester an der Kathedrale zu Valencia, die wohl Musikunterricht beinhaltete. Am 15. Mai 1665, mit 20 Jahren, wurde er zweiter Organist der Kathedrale. Ein Jahr später, nach dem Tod seines Vorgängers, wurde er erster Organist. Am 22. September 1668 wurde er zum Priester geweiht. Er führte sein Organistenamt 45 Jahre lang aus, wurde aber ab 1703 aus gesundheitlichen Gründen mehrmals vertreten. Von 1675 bis 1677 war er auch mit der Ausbildung der jungen Choristen der Kathedrale beauftragt.
Viele von Cabanilles' Kompositionen sind virtuos und zukunftsweisend. Der Großteil seiner Manuskripte wird in der Biblioteca de Catalunya aufbewahrt. Erhalten sind zahlreiche Kompositionen für Orgel (Tientos, Tocatas, Pasacalles und weitere Werke) sowie mehrere bis zu 13-stimmige Vokalwerke.
Cabanilles wird in Spanien mitunter auch der "Spanische Bach" genannt.
Mit Georg Böhms Choralbearbeitung "Vater unser im Himmelreich" wir Bennàssar den Bogen zum hochbarocken Johann Sebastian Bach schlagen, dessen berühmte Toccata und Fuge in d BWV 565 auch in den weiteren Konzerten der Orgeltage zu hören sein wird.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei Musik Blum zu € 8,-- / € 5,-- bei Ermäßigung zu bekommen.

Miquel Bennàssar, geboren 1964 in Sa Pobla, ist Organist, Musiklehrer und Instrumentenbauer aus einer katalanischen Familie.
Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 16 Jahren.
Er studierte Klavier bei Margaret und Margarita Fortesa Palou,
im Konservatorium für Musik und Tanz der Balearischen bis 1987 .
Von 1987 bis 1993 studierte er Orgel und Cembalo an der Schola Cantorum in Basel und der Musikakademie Basel ( Basel - Schweiz ) u. a. bei Jean-Claude Zehnder. Diese Schule ist eine der renommiertesten
in Europa. Er spezialisierte sich auf Forschung und Interpretation der alten iberischen Musik für Orgel des sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert. Er hat Aufbaukurse mit Rudolf Lutz (Improvisation) besucht, außerdem bei Luigi F. Tagliavini, Michael Radulescu, Hans van Nieuwkoop, Guy Bovet, Uriol José Luis González, Montserrat Torrent (Orgel), Johann Sonleitner (Cembalo), Roger Loewenguth (Kammermusik ), unter anderen studiert.
Seine Konzerttätigkeit erstreckt sich auf die Balearen, Schweiz, Deutsch-land, Österreich und Italien .
Er ist Professor für Klavier an der Musikschule von Alcudia und Direktor der Städtischen Musikschule in Sa Pobla. Es ist der Organist der alten Orgel Caymari (1717) der Pfarrei von San Antonio Abad Sa Pobla, wo er mit seiner Familie lebt und ist Mitglied und Sekretär der Stiftung ACA (Department of Building Acoustics Mallorca).

 

Vom Schwerpunkt des ersten Orgelkonzertes der Orgeltage in Südeurupa schlägt der langjährige Organist und Dommusikdirektor des Stephansdom Wiens, Peter Planyavsky, einen weiten Bogenüber den süddeutschen Komponisten Johann Georg Albrechtsberger, den mitteldeutschen Johann Sebastian Bach bis zur Musik eines Wolfgang Sauseng und Improvisationen. Dabei dürfte es besonders spannend werden, wenn sich Planyavsky "die" Toccata des Thomaskantors Bach vornimmt.
Doch auch in den einleitenden italienischen Werken kann er die klanglichen Vorzüge des Instruments von Rudolf von Beckeraths in der Pauluskirche voll ausspielen. Beginnen wird das Konzert mit der Toccata VII von Georg Muffat.
Georg Muffat wurde als Sohn von Andreas Muffat und Margarita Orsy geboren. Die Vorfahren väterlicherseits kamen aus Schottland und England, mütterlicherseits wahrscheinlich aus Frankreich. Muffat bezeichnete sich selber als Deutschen.[1] Muffat war von 1663 bis 1669 Schüler von Jean-Baptiste Lully in Paris. Er lebte mehrere Jahre im Elsass, zuerst als Student am Jesuitenkolleg in Schlettstadt (heute Sélestat) und ab 1671 in Molsheim, wo er zum Organisten des hier im Exil wirkenden Straßburger Domkapitels ernannt wurde. Ab 1674 studierte er Rechtswissenschaften in Ingolstadt und ließ sich danach in Wien nieder.
Da er keine feste Anstellung finden konnte, ging er 1677 nach Prag und von dort aus 1678 nach Salzburg, wo er schließlich neben Heinrich Ignaz Franz Biber eine Anstellung als Domorganist und Kammerdiener bei Erzbischof Max Gandolph Graf von Kuenburg erhielt. Letzterer ermöglichte ihm 1680 einen längeren Aufenthalt in Italien, um Orgel bei Bernardo Pasquini, der in der Tradition von Girolamo Frescobaldi stand, zu studieren. Er traf in Rom mit Arcangelo Corelli zusammen, dessen Werk er sehr bewunderte. Unter diesem Eindruck komponierte er seine ersten Concerti grossi, die im "Hause des Herren Corelli" zur Aufführung kamen. Kurze Zeit nach der Rückkehr veröffentlichte er den "Armonico Tributo", die laut Vorwort sowohl als Concerto Grosso oder ohne Mittelstimmen, als Triosonaten aufgeführt werden konnten.
Nach dem Tod seines Dienstherrn wechselte Muffat 1690 an den Hof des Bischofs Johann Philipp von Lamberg nach Passau als Kapellmeister und Hofmeister der Edelknaben. Muffats neun Söhne wurden Musiker, der bekannteste unter ihnen ist Gottlieb Muffat.
Muffat war wie vor ihm Johann Jakob Froberger und nach ihm Georg Friedrich Händel ein musikalischer Kosmopolit, der eine wichtige Rolle beim Austausch europäischer Musiktraditionen spielte. Er war der einzige Komponist, der sowohl mit Lully als auch mit Corelli, beide Symbolfiguren der französischen Oper beziehungsweise der italienischen Instrumentalmusik, persönlich eng verbunden war.
Diese Brücke wird mit dem Süddeutschen Albrechtsberger weiter beschritten. Von ihm erklingen die Fuga "Komm, Heiliger Geist" und das Praeludium in A.
Johann Sebastian Bach las bekanntester Komponist von Orgelmusik verstand es, verschiedene Nationalstile, insbesondere die italienische affekthaltige Musik mit der aus der frankoflämischen Tradition herrührenden ebenmäßigen Vokalpolyphonie zu verbinden. Ein frühes Beispiel dafür stellt die Toccata und Fuge in d BWV 565 dar, die der Interpret Planyavsky auch zum Anlass einer eigenen Improvisation nehmen wird.
Zwei österreichische Incerta werden das Programm vervollständigen.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei Musik Blum zu € 8,-- / € 5,-- bei Ermäßigung zu bekommen.

Peter Planyavsky wurde 1947 in Wien geboren. Schon während der Schulzeit im Gymnasium wurde er Student an der Musikhochschule in Wien. Seine Lehrer waren Anton Heiller (Orgel, Komposition und Improvisation), Hilde Seidlhofer (Klavier) und Hans Gillesberger (Dirigieren). 1966 schloß er sein Studium mit Diplom in Orgel und Kirchenmusik ab. Im folgenden Jahr arbeitete er in einer Orgelbauwerkstatt - hauptsächlich war er mit Intonation und Montage beschäftigt. Ein weiteres Jahr verbrachte er als Organist im Stift Schlägl (Oberösterreich).
1969 wurde Planyavsky Domorganist am Stephansdom in Wien. Von 1983 bis 1990 war er als Dommusikdirektor für das gesamte musikalische Programm verantwortlich. Höhepunkte seiner Tätigkeit waren Aufführungen der h-Moll-Messe von Bach (mit dem Dallas Symphony Chorale) und des Mozart-Requiems anläßlich der Beisetzung von Kaiserin Zita. - Anfang 1991 kehrte Planyavsky wieder in seine frühere Position als Domorganist zurück, um sich - vor allem in Hinblick auf die neue Domorgel - ganz auf diesen Sektor zu konzentrieren. 2005 beendete er auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit am Stephansdom, da mit den Verantwortlichen kein Konsens über Personen und Zielsetzungen in der Dommusik gefunden werden konnte.
Als Dirigent hat er sich vor allem der etwas vernachlässigten Literatur für Orgel und Orchester zugewandt (z. B. Guilmant, Peeters, Rheinberger, Jongen, Heiller), wobei er selten oder noch nie in Österreich gespielte Konzerte aufführte (z. B. von Alfredo Casella, Howard Hanson, Leo Sowerby, Ottorino Respighi, Aaron Copland, Jean Langlais).
Seit 1980 ist Peter Planyavsky auch Professor für Orgel, Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik in Wien; 1996-2003 war er auch Leiter der Abteilung für Kirchenmusik. Darüber hinaus widmet er sich immer wieder der kirchenmusikalischen Basisarbeit und schreibt Artikel in Fachzeitschriften.
Konzertreisen und Meisterkurse haben Peter Planyavsky in fast alle Länder Europas geführt sowie nach Japan, Australien, Südafrika, Hongkong, Korea, USA und Kanada. In seinen Meisterkursen behandelt er Heiller, Mendelssohn, Brahms und Barockmusik, vor allem aber Improvisation und Liturgisches Orgelspiel. Außerdem war er Juror bei mehr als 40 Wettbewerben (Haarlem, St. Albans, Nürnberg, Chartres, Paris, Odense, Brno etc.).
Peter Planyavsky hat den ersten Preis bei den Internationalen Improvisati-onswettbewerben in Graz, Österreich (1968) und Nürnberg, Deutschland (1974) gewonnen. 1976 wurden ihm der Förderungspreis der Stadt Wien sowie der Kunstpreis der Firma Sandoz verliehen. 1991 erhielt Planyavsky den Staatlichen Förderungspreis für Chorkomposition und 2005 den Würdigungspreis der Republik Österreich für sein bisheriges Gesamtwerk. Er hat an die 20 Schallplatten bzw. CDs mit Orgelsolowerken aufgenommen - darunter das Gesamtwerk von Johannes Brahms (DEUTSCHE GRAMMOPHON, 1982) sowie das Gesamtwerk von Felix Mendelssohn (MOTETTE, 1991).
Peter Planyavsky komponiert Orgel-, Chor- und Orchestermusik. Die meis-ten Werke sind bei DOBLINGER, Wien/München, verlegt; Chorsätze und Choralbearbeitungen sind in verschiedenen Sammlungen enthalten. Praktisch alle Werke sind als Aufträge entstanden oder hatten vor Beginn der Komposition bereits ein konkretes Aufführungsdatum. Ein Spezialgebiet von Planyavskys kompositorischer Tätigkeit ist die Parodie. Von den größeren Werken dieser Art ist "Der zufriedengestellte Autobus", die Parodie einer Bachkantate, über 40mal aufgeführt worden.

 

Mit dem Orgelkonzert von Olivier Latry am Freitag, den 23.09.2011, hält Frankreich Einzug bei den 2. Internationalen Orgeltagen Hamm. Und dazu erklingt das erst 2006 neu im erbaute Instrument der Firma Goll, das auch dem französisch-symhonischen Stil recht entgegenzukommen vermag.
So erklingt das Hauptwerk von Jehan Alain "le jardin suspendu" - die hängenden Gärten. Sie bezeichnen einen Ort, an den man sich wünscht, man ihn aber niemals erreicht. Sie haben ihr historisches Vorbild üin den hängenden Gärten von Semiaris, die möglicherweise nie existierten, sondern dass Nebukadnezar II. einen unzugänglichen Palastgarten besaß, der in der Fantasie der Autoren im Laufe der Jahrhunderte immer wunderbarere Formen annahm. Als Beleg führt er an, dass diese Bauten bis heute nicht zufriedenstellend lokalisiert werden konnten, dass man dem Garten Bewässerungsformen unterstellte, die erst nach Nebukadnezar II. erfunden wurden, und dass weder die zeitgenössischen babylonischen Texte noch Herodot von einem solchen Bau berichten.
Jehan Alain erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei Augustin Pierson, dem Organisten an St. Louis in Versailles, sowie Orgelunterricht bei seinem Vater, der eine viermanualige Hausorgel im Wohnzimmer seiner Familie gebaut hatte. Bereits mit 13 Jahren vertrat ihn Jehan Alain als Organist an der katholischen Pfarrkirche in St. Germain-en-Laye.
Von 1927 bis 1939 studierte Alain am Conservatoire National Superieur in Paris, wo er erste Preise in Harmonielehre, Fuge, Kontrapunkt, Orgel und Improvisation erhielt. Zu seinen Lehrern zählten André Bloch, Georges Caussade, Jean Roger-Ducasse, Paul Dukas und Marcel Dupré. 1936 gewann er den ersten Preis der Amis de l'Orgue in Paris für seine dreisätzige Suite für Orgel.
1935 wurde Alain zum Organisten an St. Nicolas de Maisons-Lafitte in Paris ernannt, wo er vier Jahre lang arbeitete. Darüber hinaus spielte er regelmäßig im Temple Israëlite in der Rue Notre-Dame-de-Nazareth in Paris, wo im Jahre 1938 die einzige bekannte Tonaufnahme von ihm, eine sechsminütige Orgelimprovisation, gemacht wurde.
Nachdem er 1939 zum Kriegsdienst einberufen worden war, fiel Jehan Alain am 20. Juni 1940 in einem Gefecht bei Saumur, zwei Tage bevor in Compiègne der Waffenstillstand geschlossen wurde.
Eine der berühmtesten Orgelvirtuosen seiner Zeit ist Charles-Marie Widor. Von ihm erklingt die 6. Orgelsonate g-Moll. Widor bemühte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die Orgel aus der Isolation des liturgischen Begleitinstrumentes zu lösen und stellte sie dem Orchester als gelichwertigen Konzertpartner gegenüber. Die sinfonische Form übertrug er auf die Orgel und entwickelte das Instrument Orgel zu einem virtuosen Soloinstrument.
Abschließen wird Latry das Konzert mit einer sinfonisch angelegten Improvisation.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei Musik Blum zu € 8,-- / € 5,-- bei Ermäßigung zu bekommen.

Olivier Latry, der 1962 in Boulogne-sur-Mer geboren wurde, gilt heute als einer der bemerkenswertesten Konzertorganisten seiner Generation. Als As-sistent in der Orgelklasse von Michel Chapuis am Conservatoire National Supereur de Musique in Paris übernahm er 1990 die Orgelklasse seines Leh-rers Gaston Litaize am Conservatoire in St. Maur. Seit 1995 ist Olivier Latry Nachfolger von Michel Chapuis als Professor für Orgelspiel am Conservatoire in Paris. Von 1981 bis 1985 war er Organist an der Kathedrale in Meaux. Dann wurde er im Alter von 25 Jahren zum Titularorganisten an der Kathed-rale Notre-Dame in Paris ernannt. Parallel dazu begann er eine rege Kon-zerttätigkeit, die ihn in die ganze Welt führte. Unter anderem war er der einzige französische Organist, der beim 200. Kongress der amerikanischen Organisten in Houston zur Teilnahme eingeladen wurde. Zahlreiche Einspie-lungen mit Werken von Bach, Mozart, Widor, Vierne, Durufle, Litaize u.a. runden seine künstlerische Tätigkeit ab.

Internationale Orgeltage Hamm 2013

Samstag, 21.09.2013, 10 bis 13 Uhr:
Liebfrauenkirche Hamm
Mehr als spanische Trompeten: Die Orgelmusik der iberischen Halbinsel
Orgelkurs mit Miquel Bennassar (Mallorca)

Samstag, 21.09.2013, 19:00 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Orgelkonzert
mit Miquel Bennassar (Mallorca)

Sonntag, 22.09.2013, 09:30 Uhr, Pauluskirche Hamm:
Kantatengottesdienst
Bach: "Geist und Seele wird verwirret" BWV 35
Annika van Dyk (Alt), Paulusensemble, Leitung: Heiko Ittig

Sonntag, 22.09.2013, 16:30 Uhr, St. Agnes Kirche Hamm:
Orgelkonzert
mit Stephen Cleobury (King's College Cambridge)

Samstag, 28.09.2013, 11:15 Uhr:
Pauluskirche Hamm
Orgelmusik zur Marktzeit
mit Jan Jansen (Utrecht, Niederlande)

Sonntag, 29.09.2013, 09:30 Uhr:
Pauluskirche Hamm
Musikalischer Gottesdienst mit Orgel und Orchester
John Stanley: Concerto h-Moll für Orgel und Streicher; Johann Georg Janitsch: Sinfonia B-dur für Streicher und B.c.
Larissa Neufeld (Hamm) - Orgel, Paulusensemble, Leitung: Heiko Ittig

Sonntag, 29.09.2013, 18:30 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:
Orgelmesse
Yves Castagnet: (*1964): Messe "Salve Regina"
für Soli, Chor und zwei Orgeln
Georg Hellebrandt und Torben Zepke an den Orgeln der Liebfrauenkirche
Bach-Chor Hagen, Leitung: Johannes Krutmann

Miquel Bennassar studierte Orgel und Cembalo u. a. an der Schola Cantorum und der Musikakademie in Basel. Er ist Spezialist für die Forschung, Quellenkunde und Interpretation iberischer Orgelmusik. Er lebt mit seiner Familie in Sa Pobla auf Mallorca. Dort ist er Kenner und Custos der historischen Orgeln, zusätzlich ist er Interpret der Konzertreihe an der Grenzing-Orgel in Alaro, wo er seit vielen Jahren im wöchentlichen Turnus Konzerte zur Markzeit darbietet.
Im Konzert am gleichen Tag um 19 Uhr an der Goll-Orgel der Liebfrauenkirche in Hamm (im Rahmen der Internationalen Orgeltage) wird man ihn als Interpreten dieser Musik erleben können.

 

Der Schluss des biblischen Berichts bildet die Vorlage für die zweite Arie: "Gott hat alles wohlgemacht". Und mit dieser Arie ändert sich auch das Tongeschlecht dieser Kantate: Von Moll tritt die Kantate nun zum ersten Mal in einen eindeutigen Dur-Bereich, der den froh-bewegten Charakter und damit die Aussage dieser Arie unterstützt. Mit dieser Arie endet der erste Teil der Kantate, der vor der Predigt aufgeführt wurde. Der zweite Teil war dann nach der Predigt zu hören. Dieser wird durch einen raschen Sinfoniesatz eröffnet, dann folgt das Rezitativ: Gott möge der versammelten Gemeinde die Ohren öffnen und die Zunge lösen, ihn zu preisen und sich somit als Gottes Kinder und Erben zu erweisen.
Diese Erbschaft des Gottesreiches ist das eigentliche Ziel des Christenlebens, und so schließt die Dichtung mit dem Wunsch, recht bald vom "jammerreichen Schmerzensjoch" dieser Erde befreit, bei Gott mit allen Engeln "ein fröhliches Halleluja" zu singen, wie es im Text heißt. Im Unterschied zu vielen anderen Kantaten lässt Bach diese Kantate nicht mit einem einfachen Schlusschoral enden, sondern mit dieser sehr freudigen und tänzerischen Arie.
Bachs Komposition ist zum 8. September 1726 entstanden. Die Textdichtung ist eine regelrechte Cantata im Sinne der Terminologie der damaligen Zeit, da sie auf Zitate aus der Bibel und Choralsätze verzichtet und nur madrigalische Dichtung enthält. Bach folgt diesem textlichen Vorbild, verzichtet daher auch auf einen Chor und überträgt alle Gesangspartien dem Solo-Alt. Offenbar stand ihm zur dieser Zeit ein besonders fähiger Altist zur Verfügung.

Die Mezzosopranistin Annika van Dyk, geboren in Essen, aufgewachsen in Esslingen am Neckar, erhielt ihren ersten Gesangsunterricht bei Frau Gisela Koban in Stuttgart.
Im Jahre 2000 nahm sie ihr Gesangsstudium an der Folkwang Hochschule in Essen bei Frau Kammersängerin Prof. Czilla Zentai auf. 2003 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt in die Klasse von Frau Prof. Hedwig Fassbender, wo sie Anfang 2008 ihr Diplom ablegte.
Während ihres Studiums wirkte sie in verschiedenen Opernproduktionen der Hochschule mit; so sang sie unter anderem den Grafen Orlofski in der Fledermausvon Johann Strauß sowie die Partie der Mrs. Begbick in Kurt Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny".
Im Rahmen der Hessischen Theatertage sang Annika van Dyk am Stadttheater Giessen die Fortuna in Claudio Monteverdis "L'Incoronazione di Poppea" und in einer Koproduktion mit der Oper Frankfurt die Hermiain Benjamin Brittens "Sommernachtstraum".
Im Jahre 2006 wurde die Mezzosopranistin in die Yehudi Menuhin-Förderung "Live Music Now" aufgenommen.
Im März 2007 gewann Annika van Dyk den ersten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb der Schlossoper Haldenstein in der Schweiz und sang infolgedessen in der dortigen Produktion von W.A. Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" die Marcellina. Für eine konzertante Aufführung von Giuseppe Verdis "La Traviata" wurde Annika van Dyk an die Philharmonie Südwestfalen verpflichtet und sang dort die Partien derFlora und Annina.
Zu Beginn der Spielzeit 2007/2008 wurde sie an das Theater Aachen engagiert, wo sie die Mary in Richard Wagners "Der fliegenden Holländer", und die Stimme der Mutter in Jacques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" sang.
Im April 2008 debütierte sie ebenfalls am Theater Aachen in der Titelpartie des Orfeo in "Orfeo ed Euridice" von Christoph W. Gluck.
In der Spielzeit 2009 wurde Annika van Dyk als Marthe Schwerdtlein für die Oper "Faust" von Charles Gounod verpflichtet.
Darüber hinaus ist Annika van Dyk eine gefragte Lied- und Oratoriensängerin. Konzertreisen führten sie unter anderem nach Italien, Slowenien und in die Schweiz.

Stephen Cleobury wurde 1948 geboren. Bevor er 1979 Musikdirektor an der Kathedrale von Westminster wurde, war Orgelschüler am St. John's College in Cambridge und zweiter Organist an Westminster Abbey. 1982 wurde er zum Musikdirektor des Chores des "King's College" in Cambridge, wo er auch Musik unterrichtete. Er dirigiert die Cambridge University Musical Society ab 1983, Chefdirigent der BBC Singers (1995 bis 2007) und ab 2007 deren Ehrendirigent. 2008 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal School of Church Music. Eine weitere Ehrung erfolgte 2009 mit der Ernennung zum Commander of the Order of the British Empire.

Internationale Orgeltage Hamm 2015

Sonntag, 30. August 2015, 9.30 Uhr, Pauluskirche
Gottesdienst
Johann Sebastian Bach: Kantate BWV 170 "Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust"
Rebecca Engel - Mezzosopran, N.N - Orgel; Paulusensemble, Leitung: Heiko Ittig

Samstag, 5. September 2015, 11.15 Uhr, Pauluskirche
Orgelmusik zur Marktzeit
Orgelimprovisationen Prof. Tomasz Adam Nowak (Münster/Detmold)

Tomasz Adam Nowak, geboren 1962 in Warschau, studierte an der Frédéric-Chopin-Hochschule seiner Heimatstadt, danach in München, Paris und Amsterdam. Seine Lehrer waren u.a. Joachim Grubich, Franz Lehrndorfer, Marie-Claire Alain und Ewald Kooiman.

Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Orgelwettbewerbe, u. a. Liszt-Wettbewerb Budapest, Böhm-Wettbewerb Lüneburg, Karl-Richter-Wettbewerb Berlin, Bach-Wettbewerb Wiesbaden und Gewinner des renommierten Internationalen Improvisationswettbewerbes in Haarlem (Holland) im Jahre 1994. Von 1995–2001 unterrichtete Nowak an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. und an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 2001 ist er Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik Detmold und leitet dort die Abteilung Kirchenmusik; zudem ist er seit 1999 als Hauptorganist an der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti in Münster tätig. Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit sind das Orgelwerk J. S. Bachs (das er mehrmals komplett aufgeführt und aufgenommen hat), die Werke Max Regers, die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie die Kunst der Improvisation.

Er konzertierte in vielen bedeutenden Kirchen und Sälen (u.a. Dome zu Berlin, München, Köln, Passau, Brüssel, Wien), Schauspielhaus und Philharmonie Berlin, Gewandhaus Leipzig, Philharmonien St. Petersburg, Bilbao, Warschau). Er unterrichtet regelmäßig bei internationalen Meisterkursen und war Jurymitglied u. a. auch bei den internationalen Orgelwettbewerben in Chartres und Haarlem. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Sinfonieorchestern im In- und Ausland sowie die künstlerische Leitung des Internationalen Orgelfestivals Westfalen-Lippe runden sein Wirken ab.

Samstag, 5. September 2015, 19.30 Uhr, St. Regina Kirche, Hamm-Rhynern
Orgelkonzert
Eröffnung der Ausstellung (Fotos: Kira Prenger, Arnsberg)
Vorstellung der neuen Orgel-Benefiz-CD
An der historischen Klausing-Orgel: Johannes Krutmann

Sonntag, 6. September 2015, 16.30 Uhr (oder 18.30 Uhr), Liebfrauenkirche
"Da pacem Domine" - Konzert zum 75. Jahrestag der Zerstörung der Liebfrauenkirche
Gabriel Fauré: Requiem op. 48 für Soli, Chor und Orchester
Britta Stallmeister (Sopran), Jens Hamann (Bariton)
Streicherensemble des Philharmonischen Orchesters Hagen
Kirchenchor Liebfrauen Mendener Kantorei
Leitung: Johannes Krutmann


Die Sopranistin Britta Stallmeister erhielt ihre Ausbildung bei Professor Carl-Heinz Müller an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
Erste Gastaufträge führten sie unter anderem an das Stadttheater Bremerhaven und zum Festival zur Förderung junger Opernsänger der Kammeroper Schloß Rheinsberg, wo sie 1997 die Titelpartie in E.T.A.Hoffmanns Undine sang.
Im Jahr 1997 wurde sie außerdem beim Deutschen Musikwettbewerb mit den Preisen des Deutschen Musikrates und der Deutschen Stiftung Musikleben ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium für die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler.
In der Spielzeit 1997/1998 war sie Mitglied im Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper und wechselte von dort 1998 in das Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie sich seither ein umfangreiches Repertoire von Claudio Monteverdi bis Aribert Reimann erarbeitet hat.
Dazu gehören vor allem Mozartpartien wie Pamina und Susanna, aber auch Rollen wie Gretel, Musette (La Bohème), Drusilla (Die Krönung der Poppea), Dalinda (Ariodante), Oscar (Ein Maskenball), Marfa (Zarenbraut), Marzelline (Fidelio), Zdenka (Arabella), Ighino (Palestrina), Adele (Fledermaus), Cordelia (Lear) und Woglinde (Rheingold/Götterdämmerung).
Gastspiele führten sie u.a. an die Semperoper Dresden, zu den Festspielen von Bayreuth und Salzburg und an das Theater an der Wien.
Neben ihren Opernengagements gastierte sie als Konzertsängerin bei vielen Konzerten und Festivals in Europa und Japan : u.a. Schleswig-Holstein Musikfestival, Ludwigsburger Schloßfestspiele, Kissinger Sommer, Art Musical Genève und Schubertiade Schwarzenberg.
Zahlreiche Rundfunkaufzeichnungen und CD-Einspielungen dokumentieren ihr vielseitiges Repertoire, das vom frühen Barock bis in die zeitgenössische Musik reicht.

Als 'kerniger Bariton mit lyrischer Gesanglichkeit und dramatischem Volumen' wird der gebürtige Schwabe Jens Hamann und Bachpreisträger des renommierten XVI. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig von der Presse ebenso begeistert beschrieben, wie 'seine unglaublich weiche, technisch in allen Lagen ausgeglichene Stimme' bewundert wird. Immer wieder wird auf sein 'Vorbild an Gestaltungskraft' hingewiesen und die Verbindung von 'warmem Balsam und sonorer Würze mit großem Ausdruck' gelobt. Diese stimmlichen Vorzüge und der Gestaltungswille ermöglichen es ihm, ein sehr breites Repertoire von der Renaissance bis ins Zeitgenössische auf die Bühne bringen zu können.

Samstag, 12. September 2015, 10.00 bis 13.00 Uhr, Pauluskirche
Orgelkurs mit Prof. Wolfgang Seifen
Orgelimprovisation in verschiedenen Formen und Stilen

 

Prof. Wolfgang Seifen wurde 1956 in Bergheim / Erft geboren. Von 1992-2000 in gleicher Funktion an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. 1995 Ernennung zum Honorarprofessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Seit Oktober 2000 Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin. 2002 Berufung in die Erzbischöfliche Kirchenmusik-Kommission Berlin durch Kardinal Sterzinski. Von 2003 bis 2009 zweiter Vorsitzender der "Konferenz der Leiter katholischer Ausbildungsstätten für Kirchenmusik in Deutschland". Seit 2009 erster Vorsitzender der KdL. 2004 Berufung zum Titularorganisten an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. 2006 Auftrags-Komposition einer Missa Solemnis für Grosses Orchester, Chor und Orgel "Tu es Petrus" zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. Uraufführung 15.4.2007 in der St. Hedwigskathedrale Berlin unter Schirmherrschaft des Päpstlichen Nuntius. Erstaufführung im Petersdom, Rom, am 10.10.2007. Eine CD-Ersteinspielung ist bei Spektral erschienen (s. unter CDs bzw. www.spektral-records.de). Zahlreiche Kompositionen für Chor, Orgel und Kammermusik sowie diverse Publikationen über Orgelbau und Orgelimprovisation.
National und international gesuchter Orgelsachverständiger und -gutachter.
Nationale, europäische und aussereuropäische Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie viele dutzende CD-Einspielungen.
Mitbegründer und Leiter der Internationalen Altenberger Orgelakademie für Improvisation.
Neben einer sehr umfangreichen Konzerttätigkeit im gesamten europäischen Raum sowie in den USA und Japan Mitwirkung als Juror bei zahlreichen Internationalen Wettbewerben sowie Gastdozenturen für Improvisation bei Internationalen Festivals und Akademien.

Samstag, 12. September 2015, 19.00 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm
Die Kunst der Improvisation
Orgelkonzert mit Prof. Wolfgang Seifen (Berlin)


Prof. Wolfgang Seifen wurde 1956 in Bergheim / Erft geboren. Von 1992-2000 in gleicher Funktion an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. 1995 Ernennung zum Honorarprofessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Seit Oktober 2000 Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin. 2002 Berufung in die Erzbischöfliche Kirchenmusik-Kommission Berlin durch Kardinal Sterzinski. Von 2003 bis 2009 zweiter Vorsitzender der "Konferenz der Leiter katholischer Ausbildungsstätten für Kirchenmusik in Deutschland". Seit 2009 erster Vorsitzender der KdL. 2004 Berufung zum Titularorganisten an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. 2006 Auftrags-Komposition einer Missa Solemnis für Grosses Orchester, Chor und Orgel "Tu es Petrus" zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. Uraufführung 15.4.2007 in der St. Hedwigskathedrale Berlin unter Schirmherrschaft des Päpstlichen Nuntius. Erstaufführung im Petersdom, Rom, am 10.10.2007. Eine CD-Ersteinspielung ist bei Spektral erschienen (s. unter CDs bzw. www.spektral-records.de). Zahlreiche Kompositionen für Chor, Orgel und Kammermusik sowie diverse Publikationen über Orgelbau und Orgelimprovisation.
National und international gesuchter Orgelsachverständiger und -gutachter.
Nationale, europäische und aussereuropäische Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie viele dutzende CD-Einspielungen.
Mitbegründer und Leiter der Internationalen Altenberger Orgelakademie für Improvisation.
Neben einer sehr umfangreichen Konzerttätigkeit im gesamten europäischen Raum sowie in den USA und Japan Mitwirkung als Juror bei zahlreichen Internationalen Wettbewerben sowie Gastdozenturen für Improvisation bei Internationalen Festivals und Akademien.

Konzerte, Gottesdienste und Orgelkurs
an 6 Orgeln in 3 Kirchen der Stadt Hamm

Samstag, 21.09.2013, 9 bis 13 Uhr:
Liebfrauenkirche Hamm
Mehr als spanische Trompeten: Die Orgelmusik der iberischen Halbinsel
Orgelkurs mit Miquel Bennassar (Mallorca)

Zielgruppe: Organistinnen und Organisten

Ort: Liebfrauenkirche in 59063 Hamm, Werler Straße 77

Zeit: Samstag, 21. September 2013, 10.00 bis 13.00 Uhr

Thematik: "Mehr als spanische Trompeten" . die Orgelmusik der iberischen Halbinsel

Die iberische Orgelmusik birgt einen Schatz an Orgelliteratur, der hierzulande immer noch fast unbekannt ist. Die Besonderheiten dieser Musik, die stark vom Typus der dortigen Orgellandschaft geprägt ist (und weit mehr als den Gebrauch der horizontalen Trompeten beinhaltet), die Registrierung, die Artikulation, die Umsetzung dieser Besonderheiten auf deutsche Instrumente und vieles mehr rund um die Orgelmusik der iberischen Halbinsel wird in diesem Kurs zur Sprache kommen. Der Schwierigkeitsgrad vieler Stücke ist auch von nebenamtlichen Organistinnen und Organisten gut zu bewältigen, bei allen Werken ist eine gottesdienstliche Verwendung möglich.

Referent: Miquel Bennassar (Mallorca)

Miquel Bennassar studierte Orgel und Cembalo u. a. an der Schola Cantorum und der Musikakademie in Basel. Er ist Spezialist für die Forschung, Quellenkunde und Interpretation iberischer Orgelmusik. Er lebt mit seiner Familie in Sa Pobla auf Mallorca. Dort ist er Kenner und Custos der historischen Orgeln, zusätzlich ist er Interpret der Konzertreihe an der Grenzing-Orgel in Alaro, wo er seit vielen Jahren im wöchentlichen Turnus Konzerte zur Markzeit darbietet.
Im Konzert am gleichen Tag um 19 Uhr an der Goll-Orgel der Liebfrauenkirche in Hamm (im Rahmen der Internationalen Orgeltage) wird man ihn als Interpreten dieser Musik erleben können.

Sonstiges: Kurssprache: deutsch, Teilnahme aktiv und passiv möglich,
Teilnahmegebühr aktiv € 20,-, passiv € 10,-

orgel21 @hellweg.nrw 2016

Sa, 24.9.2016, ab 19 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm

Orgelnacht zur 10-jährigen Weihe der Goll-Orgel (3 Konzerte)
 

19:00 Uhr: Gereon Krahforst (Maria Laach)

Werke von Reger, Schmidt, Rachmaninoff, Vierne

Der erste Ton dieser Orgelmusikreihe wird von Gereon Krahforst und damit von einem der renommiertesten Orgelinterpreten seiner Generation zu hören sein. Bereits als Jugendlicher trat er künstlerisch in Erscheinung, es folgten internationale Preise für Komposition, Klavier und Orgel. Sein Können perfektionierte er bei namhaften Lehrern im Kirchenmusik- und Orgelstudium in Köln und Frankfurt sowie zahlreichen Meisterkursen. So standen ihm bald zahlreiche Tore und Türen zu Konzerten weltweit offen. Gereon Krahforst bekleidete renommierte Positionen unter anderen in Spanien und Amerika. Seit kurzem erst ist er wieder in Deutschland als Abteiorganist in Maria Laach ansässig.
 

20:30 Uhr: Tobias Aehlig (Paderborn)

Dominik Susteck: Orgelzyklus „Zeitfiguren“

Anschließend ist an diesem Abend der Paderborner Domorganist Tobias Aehlig zu Gast in der Liebfrauenkirche. Bereits als Dekanatskirchenmusiker in Iserlohn machte Tobias Aehlig früh auf sich aufmerksam, als er 2010 das gesamte Orgelwerk von Bach in 14 Konzerten zur Aufführung brachte. 2011 gewann er den ersten Preis sowie den Publikumspreis beim Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Schwäbisch Gmünd. In der Orgelnacht wird er mit dem Orgelzyklus „Zeitfiguren“ von Dominik Susteck ein zeitgenössisches Werk mit sechs Sätzen präsentieren, in denen das Thema Zeit aus verschiedenen Perspektiven musikalisch betrachtet wird.
 

21:30 Uhr: Johannes Krutmann (Hamm)

„Er.leuchtet“: Orgelmusik zum Thema „Licht“

Dem Publikum in Hamm ist Johannes Krutmann bestens vertraut. Als Dekanatskirchenmusiker initiierte er vor zehn Jahren den Bau der neuen Goll-Orgel in der Liebfrauenkirche. Johannes Krutmann verfügt über internationale Erfahrungen als Organist, Cembalist und Chorleiter. Sein Repertoire umfasst viele wesentliche Werke vom 12. bis zum 20. Jahrhundert, wobei er gerade auf J. S. Bach immer wieder einen musikalischen Fokus legt. Heute präsentiert Johannes Krutmann Werke von Dubois, Alain, Langlais, Messiaen und Kokkonen aus dem 20. Jahrhundert.

 

So, 2.10.2016, 20 Uhr, Stiftskirche Cappenberg​

Matthias Eisenberg (Straupitz)

Orgelwerke von Bach, Mozart, Mendelssohn

 

Matthias Eisenberg spielt an der historischen Vorenweg-Orgel von 1788 und an der neuen Muhleisen-Chororgel aus dem Jahr 2005 Orgelwerke von Bach, Mozart und Mendelssohn. Bereits im Alter von neun Jahren wurde Matthias Eisenberg als Organist in seiner Heimatstadt Dresden tätig. Er studierte an der Hochschule in Leipzig und ist mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe. Auf der Grundlage seines umfassenden Repertoires und seiner meisterhaften Improvisationsfähigkeiten erspielte er sich eine für einen Organisten ungewöhnliche Popularität. Bis 2013 war er als Kantor und Organist in Zwickau tätig, heute lebt er im Spreewald und ist freiberuflich als Konzertorganist international gefragt.

 

Mo, 3.10.2016, 20 Uhr, Marienkirche Lippstadt

Wolfgang Seifen (Berlin)

Die Kunst der Improvisation

 

Wolfgang Seifen (Berlin) zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Orgelimprovisatoren weltweit. Seine Improvisationen begeistern immer wieder und besitzen einen beinahe legendären Status. Neben seinen konzertanten Tätigkeiten ist er international als gefragter Orgelpädagoge, Juror und Orgelexperte tätig und tritt auch als Komponist in Erscheinung. Seine „Missa solemnis“ wurde 2007 zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt im Petersdom in Rom aufgeführt. In seinem heutigen Konzert wird sein erstaunliches Können der Improvisation an der Ott-Orgel von 1977, die in den Jahren 1996/97 von der Orgelbaufirma Schuke in Berlin umfassend überarbeitet wurde, zu erleben sein.

 

Fr, 7.10.2016, 12 Uhr, Pauluskirche Hamm

Antal Váradi (Stuttgart) & Reiner Schulte (Backnang)

„Akkordarbeiter“: ein Jugendkonzert zum 100. Todestag von Max Reger

 

Dass Orgelmusik für junge Menschen attraktiv und zugänglich ist, wird dieses Konzert in besonderem Maß beweisen, denn Reiner Schulte ist als Kirchenmusiker zugleich auch Spezialist für zeitgemäße Konzertpädagogik. Er gestaltet bundesweit Konzertreihen für Kinder und wird an diesen Vormittag in Hamm moderieren. Antal Váradi, Organist der Heilig-Geist-Kirche in Stuttgart, wird an der Beckerath-Orgel unter dem Titel „Akkordarbeiter“ Orgelwerke von Max Reger präsentieren. Max Reger war ein Mensch und ein Musiker der Extreme, der im Alter von gerade einmal 43 Jahren vor genau 100 Jahren gestorben ist. Gesegnet mit einem ungeheuren Talent schwankte Reger zwischen praller Selbstgewissheit und zerstörerischem Selbstzweifel. Kaum jemand hat so viel und so exzessiv komponiert wie er. Düsterste Zustände und gewaltige Höhepunkte gibt es in seinem Werk auf engstem Raum zu entdecken und zu erleben.

 

Fr, 7.10.2016, 20 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm

Bernd Spehl (Klarinette) & Balthasar Guggenmos (Orgel)

„Meron – Eine Klezmer-Rhapsodie“

 

Am letzten Festivalabend kommt es in Hamm zu einer ganz besonderen künstlerischen Begegnung: Der Klarinettist Bernd Spehl gilt als einer der versiertesten Experten der deutschen Klezmer-Szene. Sein Duopartner Balthasar Guggenmos widmet sich als Komponist der Erforschung und Entwicklung neuer Tonsysteme. Besondere Beachtung schenkt er dabei der musikalischen Beziehungen zwischen Klang und Farbe. Ihre gemeinsam improvisierte Musik erzählt von einer Reise zum Berg Meron in Israel. Diese Reise führt mitten hinein in ein gewaltiges religiöses Freudenfest und das Pilgererlebnis tausender Chassiden. Chassidische Melodien klingen durch die Nacht, mit der der jüdische Feiertag Lag ba’Omer beginnt. Bis zum nächsten Sonnenaufgang wird in der Tradition am Grab des Rabbi Shimon bar Yohai getanzt, gesungen und gebetet. Aus teils ergreifenden, teils mitreißenden Melodien sowie einrahmenden oder antwortenden Improvisationen entsteht eine aufwühlende Rhapsodie, die die Zuhörenden mit hinein nimmt in die chassidische Welt auf dem Berg Meron.

Internationale Orgeltage Hamm 2017

Im Jahre 1517 schlug Martin Luther seine Thesen an die Wittenberger Kirchentür; 450 Jahre später wurde in der wieder aufgebauten Pauluskirche Hamm die Beckerath-Orgel eingeweiht, die seit 2008 unter Denkmalschutz steht. Zwei Gründe, im Rahmen der fünften Internationalen Orgeltage ausgiebig zu feiern.

500 - 50 - 5

Prominente Gäste aus nah und fern dürfen wir begrüßen, u. a. den langjährigen Kantor der Pauluskirche Rolf Schönstedt oder Johannes Geffert aus Bonn, der zusammen mit der "kleinen Schwester von St. Stephanus" der Paulus-Orgel gratuliert.
Den furiosen Auftakt der Orgeltage gestaltet der englische Organist, Pianist und Dirigent Wayne Marshall mit französischer Orgelmusik und Improvisationen.
Aber auch nach auswärts soll es gehen: nach Hamburg, wo die Orgel der Pauluskirche vor 50 Jahren entstand - und die Orgel von St. Stephanus vor gerade einmal vier Jahren.
Obwohl man Organisten normalerweise als Einzelgänger kennt, sind sie ab und zu doch zusammen zu hören: so zur Orgelmesse mit drei Organisten an ein bis drei Orgeln und zur Orgelmesse mit dem Streicherensemble "Kammerton".
Wir freuen uns mit Ihnen auf spannende Konzerte

Heiko Ittig, Kreiskantor an der Pauluskirche Hamm

Johannes Krutmann, Dekanatskirchenmusiker an der Liebfrauenkirche Hamm

Michael Seibel, Kantor der Pfarrgemeinde Papst Johannes, Heessen

 

Sonntag, 17. September 2017, 17:00 Uhr, Liebfrauenkirche
Orgelkonzert
Wayne Marshall (Köln /Valletta (Malta))

Sonntag, 24. September 2017, 18:30 Uhr, Liebfrauenkirche
Orgelmesse
mit drei Organisten an drei Orgeln,

Dienstag, 26. September 2017, 10:00 & 12:00 Uhr, Pauluskirche
Orgelkonzert für junge Ohren
"MAAAARTIN!!!"
Christiane Michel-Ostertun - Orgel, Eva-Maria Schneider - Schauspiel

Samstag, 30. September 2017, 17:45 Uhr, St. Stephanus
Orgelmesse
Orgelmesse mit Musik u. a. von Johann Baptist Vanhal, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart
Das international besetzte Streicherensemble „Kammerton“ musiziert zusammen mit den Hammer Organisten.

Sonntag, 01. Oktober 2017, 18:00 Uhr, Pauluskirche
Orgelkonzert
Werke von Bach, Ritter, Reger, Gardonyí und Weinberger
Prof. Dr. Rolf Schönstedt (Pforzheim) - Orgel

Dienstag, 03. Oktober 2017,
Orgelfahrt
nach Hamburg
Abfahrt um 05.45 Uhr in Hamm, Liebfrauenkirche, um 05.50 Uhr in Hamm, Hans-Böckler-Platz, um 06.00 Uhr in Heessen, Sachsenhalle
- Rückkehr gegen 23.00 Uhr

Samstag, 07. Oktober 2017, 19:00 Uhr, St. Stephanus
Orgelkonzert

Orgel plus Hamm 2018

Samstag, 22.09.2018 - ab 19:00 Uhr - Liebfrauenkirche Hamm

Kulinarische Orgelnacht - Orgel & Wein

Ralf Borghoff, Harald Gokus und Johannes Krutmann an der Goll-Orgel

21:00 Uhr Nachtkonzert mit Liselotte Kunkel (Würzburg)

Eintritt: 10,- € - ermäßigt 7,- € - Karten an der Abendkasse

 

Sonntag, 30.09.2018

Orgel-Spaziergang

15:30 Uhr - St. Stephanus - Orgelmusik mit Heiko Ittig

16:30 Uhr - St. Agnes - Orgelmusik mit Johannes Krutmann

17:30 Uhr - Pauluskirche - Orgelmusik mit Michael Seibel

18:30 Uhr - Liebfrauenkirche - Orgelmesse mit Barbara und Heinz-Peter Kortmann

Eintritt frei

Es wird ein kostenloser Bus-Shuttle angeboten. 

 

Mittwoch, 03.10.2018 - 18:00 Uhr - St. Stephanus

Gioachino Rossini: Petite Messe solennelle

Manja Stephan, Sopran - Anika van Dyk, Alt - Wilhelm Adam, Tenor - Georg Tauern, Bass

Ursula Gärtner, Klavier - Christoph A. Schäfer, Harmonium

Heiko Ittig und Michael Seibel, Leitung

Eintritt: 15,- € - ermäßigt 12,- €

Vorverkauf: im Pfarrbüro Heessen und bei "Buch und Kunst" am Heessener Markt sowie über die Chormitglieder

 

Samstag, 06.10.2018 - 19:30 Uhr - St. Stephanus

"Der Galiläer" - Stummfilm und Orgelimprovisation

Otto Maria Krämer improvisiert live zum Stummfilm von 1921

Eintritt: 8,- € - ermäßigt: 5,- € - Karten an der Abendkasse

 

Samstag, 13.10.2018 - 19:30 Uhr - Pauluskirche

Orgel-Jazz mit Barbara Dennerlein an der Beckerath-Orgel

Eintritt: 20,70 € - ermäßigt 17,40 €

Vorverkauf über das Kulturbüro der Stadt Hamm 

 

Der Tenor Wilhelm Adam, geboren in Frankfurt am Main, studierte Gesang und Musiktheorie bei Frau Prof. Charlotte Lehmann und Herrn Prof. Dr. Ernst Huber-Contwig.
Meisterkurse bei Prof. Siegfried Jerusalem in Nürnberg, Prof. Kriztina Lakiin Würzburg und Prof. Gemma Visser in Maastricht rundeten seine Ausbildung ab, Gastverpflichtungen führten ihn zuletzt an das Konzerthaus Berlin. Darüber hinaus ist der Sänger regelmäßig als Konzertsänger zu hören wie z. B. in M. TippettsRequiem A Childof ourtimegemeinsam mit Solisten der niedersächsischen Staatsoper Hannover, als Hansneben Ensemblemitgliedern der Deutschen Oper Berlin in Smetanas „Die verkaufte Braut“in Begleitung der Kammerphilharmonie Königsberg, in Berlioz' L'Enfancedu Christmit den Prager Philharmonikern oder als Evangelistin Bachs Weihnachtsoratoriumund andere.

 

Ralf Borghoff, geb. 1971,  erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit 13 Jahren bei dem Organisten seiner Heimatpfarre in Steinfurt. Nach dem ersten Orgelunterricht war er von 1988 – 1997 als Organist und Chorleiter in Burgsteinfurt tätig. Von 1990 – 1995 studierte er das Fach kath. Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf, welches er mit dem A-Examen abschloss. Seine Lehrer waren dort Prof. Paul Heuser (Orgel), Prof. Wolfgang Seifen (Improvisation), Prof. Hans Elmar Bach (Theorie) und Prof. Raimund Wippermann (Chorleitung). Ralf Borghoff besuchte u. a. Meisterkurse bei Daniel Roth (Paris), Michel Bouvard (Toulouse), Wolfgang Seifen (Berlin) u. a.. Nach Anstellungen in Wadersloh und Ahaus ist Ralf Borghoff seit 2013 als Dekanatskirchenmusiker für das Erzbistum Paderborn in Erwitte tätig. Von 1991 – 2003 war er Referent für Chorleitung, Gehörbildung und Theorieunterricht beim Internationalen Chorseminar in Österreich (in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Wien). Konzerttätigkeiten in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich, Russland u. a. runden seine künstlerischen Tätigkeiten ab.

 

Ihre CDs wurden mit Auszeichnungen, mehrfach mit Jazz Awards und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik bedacht, ihre CD "Take Off" (Verve/Universal) erreichte sogar Platz 1 der Jazz-Charts und wurde als meistverkauftes Jazz-Album gefeiert. Barbara Dennerlein gehört zum Kreis der wenigen deutschen Künstler mit internationaler Reputation. Sie präsentiert sich auf ihren Veröffentlichungen und in ihren Konzerten als kompetente Vertreterin einer neuen Generation von Jazz-Musikern und wurde dadurch zur Protagonistin ihres Instrumentes, der legendären Hammond B 3 und der Pfeifenorgel. Geboren 1964 in München hat sie sich schon in jungen Jahren in einen Klang verliebt. Während andere "Für Elise" übten oder auf der Gitarre "All You Need Is Love" imitierten, entflammte Barbara Dennerlein für den Sound der Hammond Orgel. Sie war elf, als die erste Heimorgel ins Haus der Dennerleins kam. Der Vater, selbst ein Orgel-Fan, dachte bei dem Weihnachtsgeschenk auch ein wenig an sich selbst: Falls Barbara keine Lust mehr hätte, könnte er ja darauf spielen. Doch es kam anders: Barbara Dennerlein ließ das Instrument nicht mehr los. Es blieb nicht bei der Heimorgel. Das vierte Instrument, auf dem Barbara Dennerlein ihrem Enthusiasmus frönte, war eine originale, längst nicht mehr in Serienfertigung produzierte, nicht eben billige und in jedem Fall klanglich unnachahmliche Hammond B3.

weiterlesen: http://www.barbaradennerlein.com/de/biografie/index.php

 

Die Mezzosopranistin Annika van Dyk, geboren in Essen, aufgewachsen in Esslingen am Neckar, erhielt ihren ersten Gesangsunterricht bei Frau Gisela Koban in Stuttgart. Im Jahre 2000 nahm sie ihr Gesangsstudium an der Folkwang Hochschule in Essen bei Frau Ks. Prof. Czilla Zentai auf. 2003 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt in die Klasse von Frau Prof. Hedwig Fassbender, wo sie Anfang 2008 ihr Diplom ablegte. Während ihres Studiums wirkte sie in verschiedenen Opernproduktionen der Hochschule mit; so sang sie unter anderem den Grafen Orlofski in der Fledermaus von Johann Strauß sowie die Partie der Mrs. Begbick in Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Im Rahmen der Hessischen Theatertage sang Annika van Dyk am Stadttheater Giessen die Fortuna in Claudio Monteverdis „L‘Incoronazione di Poppea“ und in einer Koproduktion mit der Oper Frankfurt die Hermia in Benjamin Brittens „Sommernachtstraum“. Im März 2007 gewann Annika van Dyk den ersten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb der Schlossoper Haldenstein in der Schweiz und sang infolgedessen in der dortigen Produktion von W.A. Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ die Marcellina. Für eine konzertante Aufführung von Giuseppe Verdis "La Traviata" wurde Annika van Dyk an die Philharmonie Südwestfalen verpflichtet und sang dort die Partien der Flora und Annina. Zu Beginn der Spielzeit 2007/2008 wurde sie an das Theater Aachen engagiert, wo sie die Mary in Richard Wagners „Der fliegenden Holländer“, und die Stimme der Mutter in Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ sang. Im April 2008 debütierte sie ebenfalls am Theater Aachen in der Titelpartie des Orfeo in „Orfeo ed Euridice“ von Christoph W. Gluck. In der Spielzeit 2009 wurde Annika van Dyk als Marthe Schwerdtlein für die Oper "Faust" von Charles Gounod verpflichtet. Darüber hinaus ist Annika van Dyk eine gefragte Lied- und Oratoriensängerin. Konzertreisen führten sie unter anderem nach Italien, Slowenien und in die Schweiz.

 

Ursula Gärtner hat nach dem Abitur am musischen Grabbe-Gymnasium in Detmold an der Hochschule der Künste in Berlin studiert und Examina in Klavierpädagogik sowie Chor- und Instrumentalgruppenleitung abgelegt. Seit 1995 unterrichtet sie an der Städtischen Musikschule Hamm das Fach Klavier. Sie bereitet im Rahmen der Studien vorbereitenden Ausbildung besonders begabte Schüler in den Fächern Theorie und Gehörbildung auf die Aufnahmeprüfungen zum Musikstudium vor. Als Korrepetitorin wirkt sie an zahlreichen Aufführungen innerhalb und außerhalb der Musikschule mit. Sowohl am Klavier wie auch an der Orgel ist sie als Kammermusikpartnerin und Chorbegleiterin regelmäßig auf den Bühnen und in den Kirchen der Region zu hören.

 

Harald Gokus, geb. 1963 in Olpe, studierte Kirchenmusik (A-Examen) an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf bei Rosalinde Haas. Private Studien und Meisterkurse folgten bei Hubert Schoonbroodt (Belgien), Bert Matter (Niederlande), Franz Lehrndorfer und Michael Radulescu. Seit 1991 ist er Kantor an St. Clemens und Künstlerischer Leiter der dortigen Konzertreihen. Als Dekanatskantor und Dozent im Erzbistum Paderborn ist er für die C-Ausbildung und die Fortbildung von Kirchenmusikern zuständig. Zahlreiche Solokonzerte und Konzerte u. a. zusammen mit dem Trompeter Rupprecht Drees (Weimar), dem Akkordeonisten Piotr Rangno (Gronau) sowie seinem Sohn Sebastian (Percussion) führen ihn immer wieder zu bedeutenden Konzertstätten und Orgelfestivals im In- und Ausland (Paris/Notre Dame; St. Petersburg).

 

Barbara Kortmann studierte im Hauptfach Querflöte an der Folkwang-Hochschule-Essen Abtlg. Duisburg bei Yo Washio. Dort schloss sie 1998 mit der künstlerischen Reifeprüfung ab und setzte anschließend bei Thies Roorda und Rijn de Reede in Amsterdam ihre Studien fort. Meisterkurse bei Paul Meisen, Eckehard Haupt, Peter-Lukas Graf u.a. folgten. Von 2001-2002 war sie Dozentin für Querflöte an der Musikschule in Neuenkirchen-Vörden. Seit dem Jahr 2002 arbeitet sie als freischaffende Kammermusikerin und Lehrerin für Querflöte in Krefeld und unterrichtete von 2002-2006 an der Musikschule Gaesdonck in Goch. Seit 1993 konzertiert sie mit ihrem Ehemann. Konzertreisen führten sie bereits in viele Städte Deutschlands sowie nach Frankreich, Italien, Großbritannien und in die Niederlande. Für die Besetzung Querflöte und Orgel hat sich das Paar im weiterem Umfeld einen Namen gemacht und große Bereiche der Literatur neu entdeckt. Auch verschiedene Bearbeitungen für diese Kombination sind dadurch entstanden. Im Jahre 2004 erhielt das Musikerpaar den Publikumspreis für das beste Konzert innerhalb der Hermann-Schroeder-Konzertreihe in Kortrijk (Belgien). Ein weiterer Schwerpunkt in ihrer Tätigkeit bildet für Barbara Kortmann die Kammermusik in unterschiedlichsten Besetzungen (z.B. Flöte und Harfe, Flöte und Klavier, Flöte und Gesang). Ebenso findet man im Repertoire der Flötistin viele bedeutende Solokonzerte für Flöte und Orchester, Oratorien und Messen, die sie bereits erfolgreich aufgeführt hat.

 

Heinz-Peter Kortmann studierte katholische Kirchenmusik am Gregoriushaus in Aachen, wo er 1993 sein A-Examen (Orgel: Norbert Richtsteig) ablegte. Darauf folgte ein Studium im Hauptfach Orgel an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf bei Christof Schoener, wo er 1996 mit der Note „sehr gut“ die Reifeprüfung ablegte und 1997 sein Konzertexamen bestand. Im Anschluss daran setzte er seine Studien in Paris bei Jean-Paul Imbert (französische Orgelsymphonik) und in Utrecht bei Peter van Dijk (alte Musik) fort. Er besuchte Meisterkurse bei Helga Schauerte, Harald Vogel, Daniel Roth, Lorenzo Ghielmi, u.a. Von 1994-2011 war er Kantor an St. Josef und Maria-Waldrast in Krefeld und künstlerischer Leiter der Konzertreihe an St. Josef und Maria-Waldrast. Als Chorleiter hat er bereits viele oratorischen Werke innerhalb dieser Reihe zu Gehör gebracht, u.a. Messe C-Dur (Beethoven), „Die Schöpfung“ (Haydn), „Christus am Oelberge“ (Beethoven), Weihnachtsoratorium und Johannespassion (J.S. Bach), Psalm 42 und 95 (Mendelssohn), „The Messiah“ (G.F. Händel). Von 2011 bis Oktober 2016 war Herr Kortmann Koordinationsmusiker in St. Christophorus in Krefeld, wo er die kirchenmusikalische Leitung an fünf Kirchen übernommen hatte. Seit November 2016 wurde er dann als Kantor an die Pfarrgemeinde St. Cyriakus in Krefeld-Hüls berufen, eine der größten Gemeinden des Bistums Aachen. Die Leitung des Cresendochores Krefeld und der Konzertreihe an St. Josef und Maria-Waldrast wird von ihm fortgeführt. 1998 gewann er den Publikumspreis und den 3. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb in Nijmegen. Seit 2002 unterrichtet Heinz-Peter Kortmann neben seiner Tätigkeit als Lehrer für Orgel und Klavier auch im Rahmen der C-Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen. Mehrere CD-Aufnahmen mit Musik für Querflöte und Orgel, die er gemeinsam mit seiner Gattin Barbara Kortmann eingespielt hat, fanden ebenso große Beachtung, wie seine beim Butz-Verlag verlegte Orgelbearbeitung des „Karneval der Tiere“ von C. Saint-Saëns. Im Jahre 2006 erschienen im Strube-Verlag drei Kirchensonaten von W. A. Mozart in seiner Bearbeitung für Querflöte und Orgel. Im Butz-Verlag erschien gleichzeitig ein Album mit Fauré-Werken und die Suite von Ch. M. Widor für die gleiche Besetzung. Konzerte als Organist und Kammermusiker (Cembalo und Klavier) runden seine Tätigkeit ab und führten ihn bereits in viele Länder Europas (z.B. Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Polen, Norwegen, Italien und die Beneluxländer).

 

Otto Maria Krämer, geb. 1964, erhielt seit seinem achten Lebensjahr Klavierunterricht. Seit 1974 verrichtete er regelmäßig Orgeldienste an St. Peter, Büderich bei Wesel. 1986 begann er das Studium der Kath. Kirchenmusik an der Folkwanghochschule in Essen, das er an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf fortsetzte mit den Lehrern Prof. Paul Heuser (Orgel), Prof. Herbert Callhoff (Tonsatz) und Prof. Wolfgang Seifen (Improvisation). 1994 schloss er seine Studien mit dem A-Examen ab. Otto M. Krämer war Teilnehmer mehrerer Meisterkurse mit dem Schwerpunkt "Orgelimprovisation", so u.a. "2.Internationale Orgelakademie Altenberg" bei u.a. Daniel Roth (Paris), Gaston Litaize (Paris), Peter Planyavsky (Wien), Wolfgang Seifen (Berlin), Wolfgang Stockmeier (Köln). Von 1991 bis 1993 war er Organist und Chorleiter an Herz-Jesu in Mönchengladbach - Bettrath; seit Oktober 1993 ist er Kantor und Organist an St. Peter und Paul in Straelen am Niederrhein. Neben seinen beruflichen Pflichten ist Otto M. Krämer kompositorisch tätig ("Fünf sinfonische Momente" für Orgel 1992; "Prélude et Fugue dansée sur le nom de 'GASTON' " 1995; "Messe brève" 1996; "Subvenite" für Sopr., Bar., Orgel u. Orchester 1998; Arr.  "Messe Solennelle" von Louis Vierne für Orchester 1999; Exsultate" für Chor und Orgel 2001. 1995 wurde er 2. Preisträger im "Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation der Stadt Schwäbisch Gmünd" und  Gewinner (2eme Prix) beim "Concours d'Improvisation a l'orgue" der Stadt Montbrison. Seine CD - Einspielungen in St. Ouen zu Rouen an der berühmten Cavaillé - Coll – Orgel; in Magdeburg St.Sebastian („Die neue Eule Orgel“ – zus. mit Matthias Mück – auch vierhändig! ); in Münster, St. Lamberti (Kleines Orgelbuch -Improvisierte Versetten), sowie in Pforzheim an der sinfonischen Steinmeyer/Göckel – Orgel mit Live - Improvisationen erreichten  Kultstatus.

 

Otto M. Krämer gestaltet regelmäßig Orgelkonzerte und Fortbildungen mit dem Themenschwerpunkt "Improvisation"; so war er zu Gast auch in England, Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Litauen, Polen, der Schweiz, Dänemark, Schweden, Russland, Kanada und den USA.
Auf seinen USA – Touren 2001 bis 2007 spielte er bei Konzerten und Meisterklassen in New York, San Francisco, Washington, St. Louis, Birmingham, Chicago, Berkeley, Portland, Pasadena, Tuscon, Hollywood, Princeton und Los Angeles. Im Frühjahr 2006 unterrichtete er im Rahmen einer Gastprofessur für Orgel-Improvisation am Westminster Choir College in Princeton, N.J.; USA. Seit 2013 unterrichtet er eine Klasse für Orgel-Improvisation an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.                                                                                   

Dr. Lilo Kunkel, geb. 1975 in Karlstadt/Main, studierte Kirchenmusik (A) und Musiktheorie bei Prof. Dr. Zsolt Gárdonyi und Hermann Beyer an der Hochschule für Musik Würzburg. Sie ist dort als hauptamtliche Dozentin (Akademische Oberrätin) für Musiktheorie (Tonsatz, Gehörbildung, Schulpraktisches Klavierspiel) tätig. Daneben Konzertaktivitäten und kompositorische Veröffentlichungen zum Thema "Jazz auf der Pfeifenorgel". Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Konrad über die Klavierlieder von Max Reger (2003).                                         

 

Christoph Andreas Schäfer, geboren in Wertheim am Main, studierte Kirchenmusik in Heidelberg und Düsseldorf mit Abschluss Staatsexamen. 1986-1990 war er Assistent von KMD Prof. Oskar Gottlieb Blarr an der Neanderkirche in Düsseldorf. Nach hauptberuflichen Tätigkeiten als Kantor in Walsrode (Lüneburger Heide) und als Kirchenmusiker an der Christuskirche Freiburg hat Christoph Andreas Schäfer seit 1998 das Amt des Kantors und Organisten an der Heidelberger Heiliggeistkirche inne. Dort leitet er die Heidelberger Studentenkantorei und gründete neben der Heidelberger Kinderkantorei auch die Junge Kantorei Heiliggeist. Ihm obliegt die künstlerische Leitung der wöchentlichen Konzertreihe „Stunde der Kirchenmusik“, die er vor 20 Jahren ins Leben rief. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und künstlerischer Leiter der Jungen Kantorei Freiburg. Als Organist und Chordirigent konzertiert er in Norwegen, Finnland, Polen, Österreich, Ungarn, Ukraine, Weißrussland, Schweiz, Italien, Frankreich, Schweden, Ägypten, den USA und Syrien.

 

Manja Stephan ist regelmäßig gefragte Solistin und Ensemblesängerin im Oratorien- und Konzertbereich. Dazu gehört ihre Mitwirkung im Balthasar-Neumann-Chor, Ensemble Weserrenaissance, Vocalconsort Berlin, Kölner Kammerchor und Capella Ansgarii. Sie arbeitete mit Thomas Hengelbrock, Reinhard Göbel, Wolfgang Helbich, Peter Neumann und Manfred Cordes. Ihr Gesangsstudium mit dem Schwerpunkt Alte Musik absolvierte sie erfolgreich an der Hochschule für Künste Bremen bei Harry van der Kamp, Peter Kooij und Clemens Löschmann. Meisterkurse bei Emma Kirkby, Krisztina Laki, Barbara Schlick, Gerd Türk und Rachel Bersier ergänzen ihre Studien. Mehrere CD-Produktionen als Solistin mit dem Ensemble Weserrenaissance (cpo), dem Alsfelder Vokalensemble (cpo) und dem Norddeutschen Kammerchor (Dabringhaus und Grimm: Echo Klassik Preis 2015 ) dokumentieren ihre Arbeit.

 

Georg Thauern wurde 1968 in Höxter geboren und studierte bis 1995 Gesang am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg bei Kammersängerin Dorothea Chryst. Heute reichen seine freiberuflichen Tätigkeiten vom Chorgesang (z. B. beim „Süddeutschen Kammerchor“ und der „Neuen Detmolder Liedertafel“) über Soloensembles (vornehmlich im Vokalquartett „Drops“) bis hin zum Solo im Konzert. Im Jahr 2000 sang er im Musicaltheater Neuschwanstein die Titelrolle in „Ludwig II – Sehnsucht nach dem Paradies“. Ein Meisterkurs bei Emma Kirkby verhalf ihm 2001 zu besonderen Kenntnissen im barocken Koloraturgesang, aber nach wie vor gehört viel seiner Liebe dem amerikanischen Musical (Gershwin, Porter, Rodgers, Kern), das seinen Entschluss, Berufsmusiker zu werden, motivierte. Im Sommer 2003 hatte Herr Thauern die Möglichkeit, Meisterschüler von Kammersängerin Anna Tomowa-Sintow innerhalb der „Münchner Singschul'“ zu sein. Georg Thauern wurde von so verschiedenen Ensembles begleitet wie dem „Arsatius-Consort“ und dem Ensemble „Bell’arte“ Salzburg, aber auch vom „Platin-Orchester“. Er ist häufiger Gast der „Tage Alter Musik“ in Füssen, war jedoch auch innerhalb der „Matinee auf WDR 4“  in regelmäßigen Abständen im Rundfunk zu hören. Seit 2006 gehört Georg Thauern dem Vokalquartett „Drops“ an, in welchem er Tenorbariton singt. 2008 gründete er zusammen mit dem Schlagzeuger Bülent Sezen das Jazz-Quartett „Thauern & Trio“. Bisher führten ihn Konzertreisen nach Monaco, Mailand und Bergamo, Stockholm, San Christóbal de La Laguna/Teneriffa, Quincy/USA, Kitchener/Kanada, Warschau, Krakau und Stettin. Zu seinem Repertoire gehören außerdem zahlreiche Lieder des Barock, der Klassik und Romantik, darunter einige fremdsprachige (in englischer, französischer, italienischer und schwedischer Sprache). In seiner Freizeit trainiert Georg Thauern in einer Ballettschule und nimmt Unterricht auf der Geige.

 

Heiko Ittig studierte an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen und absolvierte dort das B- und das A-Examen. Bereits während des Studiums war er in verschiedenen Kirchengemeinden Ostwestfalens als Kirchenmusiker tätig und belegte Meisterkurse in Chorleitung und Orgelspiel, u.a. bei Hermann Max, Stefan PD Runge, Wolfgang Zerer, Jon Laukvik und Ludger Lohmann. Nachdem er 1998 in Köln-Deutz als hauptberuflicher Kirchenmusiker zusätzlich 2003 zum Kreiskantor des Kirchenkreises Köln-Mitte ernannt wurde, ist er nach einer Tätigkeit als Kantor in Rheda-Wiedenbrück seit 2007 in Hamm, nunmehr wieder als Kreiskantor tätig. Heiko Ittig kann auf eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Organist und Dirigent im Inland zurückblicken. 2011 wurde ihm der Emil-Löhnberg-Kulturförderpreis der Stadt Hamm verliehen.

 

Johannes Krutmann wurde bereits früh durch den Kontakt mit historischen Orgeln musikalisch geprägt. Er studierte zunächst katholische Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln. Nach dem A-Examen schlossen sich dort Studien in den Hochschulklassen Orgel (bei Prof. Dr. Rudolf Ewerhart) und Cembalo (bei Prof. Hugo Ruf und Prof. Gerald Hambitzer) an, 1994 folgte die künstlerische Reifeprüfung mit dem Prädikat „sehr gut“. Danach besuchte er zahlreiche Meisterkurse in Deutschland und England (Eton College). Später übernahm er selbst eine Lehrtätigkeit an der Universität in Dortmund. Als Dirigent und Continuospieler arbeitet er regelmäßig mit auf historischen Instrumenten musizierenden Barockorchestern zusammen. Seine Monographie über die Litaneien Mozarts wurde mehrfach veröffentlicht. Neben seiner Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Chorleiter ist er als Orgelbaubeauftragter tätig. Konzerte führten in an viele, meist historische Instrumente in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. 2011 wurde ihm der Kunst- und Kulturpreis der Stadt Hamm verliehen.

 

Michael Seibel studierte Orgel und Kirchenmusik in Weimar und Heidelberg; weitere Impulse erhielt er bei zahlreichen Meisterkursen, u. a. immer wieder der süddeutschen Orgelakademie in Ochsenhausen und Umgebung. Nach kirchenmusikalischer Arbeit in seiner Heimat im Kraichgau, im Erzgebirge an einer Silbermannorgel und in Rauenberg (bei Heidelberg) wurde er 2003 zum Organisten der Benediktinerabtei Grüssau und der Ritterstiftskirche St. Peter zu Bad Wimpfen berufen. Nach freiberuflicher Tätigkeit ist Michael Seibel seit 2015 hauptamtlicher Kirchenmusiker der Kirchengemeinde Papst Johannes in Hamm (Westf.) an der Pfarrkirche St. Stephanus (Hamm-Heessen) und der neuen Beckerath-Orgel. Dort ist er künstlerischer Leiter der Konzertreihe "Magnificat" sowie der "Winterlichen Orgelkonzerte". Regelmäßige Konzerte, CD-Aufnahmen und die intensive Beschäftigung mit Fragen des Orgelbaus in Geschichte, Gegenwart und Zukunft ergänzen diese Tätigkeit, bei der die Werke Bachs sowie die französische und süddeutsche Orgelmusik des Barock Schwerpunkte bilden.

Orgel plus Hamm 2020

Samstag, 12. September 2020, 19:30 Uhr

Andalusisches Bilderbuch

Orgelimpressionen und Bilder über ein spanisches Paradies

Gereon Krahforst (Maria Laach)

 

Sonntag, 20. September 2020, 18:00 Uhr, St.-Agnes-Kirche Hamm - ausgefallen wegen der Coronapandemie

Orgel und Tanz

Werke von Max Reger, Jehan Alain u.a.

Julia Meinx, Victoria Primus, Raffaela Gras und Anita Gritsch (Wien)  – Tanz; Renate Sperger (Wien) - Orgel

 

Mittwoch, 23. September 2020, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Hamm - von der Pauluskirche ins Kurhaus verlegt wegen der Coronapandemie

Jazzduo Timm-Brockelt (Leipzig)

Reiko Brockelt (Saxophon)

David Timm (Tasten)

 

Freitag, 25. September 2020, 09:00, 10:30 und 12:00 Uhr, Pauluskirche Hamm - ausgefallen wegen der Coronapandemie

Orgelkonzert für Kinder

Peter und der Wolf

Petra Strassdas – Rezitation

Michael Seibel – Orgel

 

Wiederholung am Sonntag, 27. September 2020, um 15:00 Uhr in der St.-Stephanus-Kirche Hamm-Heessen

 

Samstag, 27. September 2020, 12 - 20 Uhr, Pauluskirche Hamm - ausgefallen wegen der Coronapandemie

Orgelbauaktion für Jugendliche

Leitung: Orgelbaumeisterin Nora Rütten (Breförde)

 

Sonntag, 27. September 2020, 17.00 Uhr:

Orgelkonzert

SEVEN - Sieben klingende Fragmente über den Ursprung des Lebens

Improvisationen für Posaune und Orgel über die Schöpfungsmythologie

Hansjörg Fink (Posaune)

Elmar Lehnen (Orgel)

 

Das Orgelkonzert „SEVEN - Sieben klingende Fragmente über den Ursprung des Lebens“ verhandelt die spirituelle Dimension von Schöpfung, mit der Frage nach dem Unbenennbaren, nach dem Fragmentarischen der Anfänge des Lebens. Es will keine Antworten geben, sondern die Liebe zur Frage und zum Fragen neu erwecken. Die Form der Improvisation hierfür zu wählen, liegt nahe: Jede Improvisation ist ein schöpferischer Akt, an die Zeit gebunden, Antwort nur im Moment gebend, sich im nächsten Augenblick verändernd. Improvisation schafft Möglichkeit, Offenheit, Weite, im Miteinander Dialog, Entwicklung, Verbindung – all dies Voraussetzungen für Fragestellungen ohne vorgezeichnete Antwort. Und auch im Changieren zwischen den Klangwelten von Jazz und Tradition spiegelt sich die Suche nach dem Universellen, nach den gemeinsamen Ursprüngen, auch nach der Essenz der Musik, wenn man so will. In sieben Fragmenten, angelehnt an die Schöpfungsmythologie, spüren Hansjörg Fink (Posaune), Elmar Lehnen (Orgel) und Sebastian Rütten (Sprecher) den Fragen nach dem Ursprung des Lebens nach. Dabei verbinden sie Jazzelemente mit traditioneller Stilistik, Improvisation mit Komposition und loten die Grenzen des instrumental Machbaren aus. Soloposaune und Kirchenorgel eröffnen zusammen eine einzigartige Klangwelt.  Elmar Lehnen (Orgel) und Hansjörg Fink (Posaune) setzen mit ihren Kompositionen klare Akzente und erweitern das Repertoire für Posaune und Orgel deutlich. Die Besonderheit ihres künstlerischen Konzepts besteht darin, mit stil- und spartenübergreifenden Mitteln eine Verbindung zu schaffen zwischen Kirchenmusik und Jazz. Dabei soll die Improvisation, wichtiges Stilmittel in beiden Bereichen, als Bindeglied dienen. Beide Interpreten haben sich in ihren sehr unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern seit vielen Jahren einen sehr guten Namen erworben und arbeiten bereits seit 2008 intensiv zusammen. Sie leben in Deutschland und erlangen durch ihr Schaffen nationale und internationale Strahlkraft, was CD-Produktionen, Konzerttätigkeit im In- und Ausland und Lehrtätigkeit auf akademischem Niveau beweisen. Aus der kreativen und immer in Grenzbereichen suchenden Zusammenarbeit entstanden bereits drei sehr gut rezensierte CDs mit den Titeln: „Salve Regina – Klangbilder marianischer Choräle“ (CD/Lahn Verlag/2010), „Requiem“ (SACD/audite/2014) und „SEVEN“ (CD/audite/2018). Beide Musiker konzertieren mit ihren selbst geschriebenen Werken regelmäßig LIVE in Kirchen und mit Kirchenorgeln unterschiedlichster Größe, z.B. Berliner Dom, Basilika Kevelaer, Notre Dames de Neiges (Alpe d ́Huez/ Frankreich), Dom zu Mainz, Hildesheimer Dom, Kirchen in Köln, Oldenburg, Mönchengladbach, Kempen, Krefeld, Menden, Erkelenz. Regelmäßig folgen sie Einladungen zu kleinen und großen Musikfestivals, z.B. ORGEL.sommer Hildesheim, IDO Festival Düsseldorf, Internationale Zuger Orgeltage (Schweiz), Aalener Jazzfest, Festival Orgel PLUS in Bottrop, Internationales Orgeltrimester Refrath, Internationaler Orgelsommer Mainz, Heidenheimer Jazztage.

Faszinierende Klangbilder und Hörgenüsse jenseits aller Vorstellungskraft entstehen, wenn David Timm (Orgel, Klavier) und Reiko Brockelt (Saxophon, Altquerflöte) zusammen als JazzDuo musizieren. Ausgehend von bekannten Werken der klassischen Musik gelangt das JazzDuo Timm/Brockelt zu Improvisationen auf höchstem Niveau. Ihr Programm umfasst Originalwerke z.B. von Bach, Mozart, Wagner, Liszt und Grieg, die in ein stimmiges Konzept gebracht und in wunderbarer Art adaptiert werden. Dabei wirken die Einflüsse aus Klassik und Neuer Musik nicht wie Zitate aus einer anderen Welt, sondern eingewoben in eine sehr vitale und in sich stimmige Symbiose. Mit grandioser Virtuosität und herausragender Technik schaffen sie eine stimmige Synthese.
Zu erleben sind David Timm und Reiko Brockelt im Duo.

Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. Nach einer umfassenden frühen musikalischen Ausbildung und dem Abitur studierte er 1990-2000 Komposition bei Hans Werner Henze und Günter Fork, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Klavier (Günter Ludwig und Roswitha Gediga) und Orgel in Köln und Frankfurt am Main (Orgellehrer waren vor dem Studium Markus Karas und John Birley, während des Studiums dann Clemens Ganz und Daniel Roth). Zahlreiche Meisterkurse und private Studien u.a. mit Marie-Claire Alain, Jon Laukvik, Petr Eben, Wolfgang Seifen, Tomasz A. Nowak, Franz Lehrndorfer, Bernhard Haas und vielen anderen ergänzen seine Studien. Nach einer Reihe von kirchenmusikalischen Anstellungen in Bonn (Kreuzbergkirche), Mönchengladbach (Münsterbasilika), Minden (Dom) und als Domorganist in Paderborn (Dom) wanderte er zunächst nach Südspanien aus und amtierte dort als Organist der national bedeutenden „Organo del Sol Mayor“ in Marbella an der Costa del Sol. Bis dahin lehrte er gleichzeitig acht Jahre lang eine Orgel-Improvisationsklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. 2012 – 2014 amtierte er als Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri – einer der  bedeutendsten katholischen Kathedralen Amerikas. Für diese Stellung erhielt er von der Amerikanischen Botschaft Frankfurt am Main ein seltenes O-1B Visum für Künstler und Sportler mit außerordentlichen Begabungen. Aus familiären Gründen kehrte er im Sommer 2014 nach Deutschland zurück und arbeitete zunächst als Kirchenmusiker in Mettlach sowie freischaffend als Konzertorganist, Lehrer und Komponist. Im April 2015 wurde er vom Benediktinerkonvent der weltberühmten Abtei Maria Laach als Abteiorganist und künstlerischer Leiter der Internationalen Laacher Orgelkonzerte berufen; diese herausragende Stellung hat er im Juli 2015 angetreten. Des weiteren ist er künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihen an der Fasen-Orgel in St. Sebastian, Boppard sowie an der historischen Balthasar-König-Orgel von 1714 in der Klosterkirche St. Leodegar zu Niederehe / Eifel. Seit 2017 arbeitet er zudem als Honorarkraft im Landesministerium für Kultur, Bildung und Forschung in Mainz als Komiteemitglied für die Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz. Besonders als Improvisator konnte er sich einen Namen machen; daneben zählen zu seinem breit gefächerten Repertoire u.a. sämtliche Orgelwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Clérambault, Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, Widor, Vierne, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt. Als Interpret und Improvisator war und ist er in vielen Kathedralen, Kirchen, Konzertsälen und bei internationalen Festivals in fast ganz Europa, den USA, Kanada, Israel und Fernost unterwegs. 2015 erhielt er von der Erzdiözese Freiburg einen großen Kompositionsauftrag zum 50jährigen Bestehen der Domorgel und verfasste eine Symphonie für 1-4 Orgeln; daneben sind zahlreiche Chor- und Orgelwerke in deutschen, holländischen und amerikanischen Verlagen erschienen. Bereits 1987 gewann er als 14jähriger einen landesweiten Kompositionswettbewerb mit einem Konzert für Klavier und Orchester; zahlreiche weitere, auch internationale Preise, in Komposition, Klavier und Orgel schlossen sich an. Konzerte führten ihn – zunächst sogar zusätzlich auch als Pianist - in viele Kathedralen, Kirchen und Konzertsäle ganz Europas, nach Südkorea und auch vor dem Auswandern mehrmals in die USA, wo ihm besondere Verdienste der AGO für seine Lehrtätigkeiten, Vorträge und Konzerte um Max Reger zuteil wurden. CD-Aufnahmen sowie Auftritte in Rundfunk und Fernsehen runden sein vielschichtiges musikalisches Wirken ab.

Orgel plus Hamm 2022

Sonntag, 4. September 2022, 16.00 Uhr, Pauluskirche Hamm:

„Cymbals and Drums“

Orgel und Percussion

Sebastian Gokus (Percussion)

Harald Gokus (Orgel)

 

Sebastian Gokus begann im Alter von 9 Jahren Schlagzeug und Marimba bei Jörg Prignitz in Bielefeld zu lernen. 3 Jahre bekam er als Studienvorbereitung wertvollen Unterricht bei Gereon Voss in Müns ter. Er schloss als Multipercussionist ein Bachelorstudium in Musik im Bereich der Klassik bei Carlos Tarcha in Köln ab und beendete noch ein zweites Studium als Instrumentalpädagoge an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Schon in sehr jungen Jahren konnte Sebastian an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen und wurde unter anderem 2012 Bundessieger bei Jugend Musiziert mit einem Schlagzeugensemble-Trio und gewann 2011 einen 1. Ensemble-Preis beim Schweizerischen Drummer- und Percussionistenwettbewerb in der Schweiz.

Harald Gokus, geb. 1963 in Olpe, studierte Kirchenmusik (A-Examen) an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf bei Rosalinde Haas. Private Studien und Meisterkurse folgten bei Hubert Schoonbroodt (Belgien), Bert Matter (Niederlande), Franz Lehrndorfer und Michael Radulescu.
Seit 1991 ist er Kantor an St. Clemens und Künstlerischer Leiter der dortigen Konzertreihen. Als Dekanatskantor und Dozent im Erzbistum Paderborn ist er für die C-Ausbildung und die Fortbildung von Kirchenmusikern zuständig. Zahlreiche Solokonzerte und Konzerte u. a. zusammen mit dem Trompeter Rupprecht Drees (Weimar), dem Akkordeonisten Piotr Rangno (Gronau) sowie seinem Sohn Sebastian (Percussion) führen ihn immer wieder zu bedeutenden Konzertstätten und Orgelfestivals im In- und Ausland (Paris/Notre Dame; St. Petersburg).

Sonntag, 11. September 2022, 16.00 Uhr, St. Peter und Paul Kapelle Nordherringen:

„Clavierübung“

Leon Berben (Cembalo und Orgel)

Léon Berben darf am Cembalo und an der Orgel als Meister seines Fachs gelten. Darüber hinaus weisen ihn umfassende Kenntnisse in Musikgeschichte und h istorischer Aufführungspraxis als einen der führenden Köpfe seiner Generation der »Alten Musik«-Szene aus.

Sein Repertoire umfasst Clavierwerke zwischen 1550 und 1790. Ferner schrieb er als Co-Autor für die Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Intensives Quellenstudium und stete Forschungsarbeit verleihen der Interpretationskunst von Léon Berben einen besonderen Rang. Seine Solo-CD-Aufnahmen auf historischen Orgeln und Cembali wurden von der Fachpresse hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem »Diapason d’Or«, dem »Choc« von Le Monde de la Musique und dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.

Léon Berben wurde 1970 in Heerlen (Niederlande) geboren und lebt in Köln. Er studierte Orgel und Cembalo in Amsterdam und Den Haag als letzter Schüler von Gustav Leonhardt wie auch bei Rienk Jiskoot, Ton Koopman und Tini Mathot, und schloss sein Studium mit dem Solistendiplom ab.

Er ist als Titular-Organist verbunden an der historischen Orgel der St.-Andreas Kirche in Ostönnen – nach derzeitigem Forschungsstand eine der ältesten spielbaren Orgeln der Welt (c. 1425/1722) – und betreut in dieser Funktion die dortige Konzertreihe mit.
Seit 2000 war Léon Berben als Cembalist bei Musica Antiqua Köln (Reinhard Goebel) tätig. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien und spielte zahlreiche CDs für Deutsche Grammophon/Archiv Produktion ein.

Sonntag, 18. September 2022, 16.00 Uhr, Dorfkirche Uentrop:

„Novas Cantigas“

Catalina Vicens (Orgelportativ)

Die preisgekrönte Musikerin Catalina Vicens, eine gebürtige Chilenin mit Wohnsitz in Basel, Schweiz, begann ihre internationale Karriere schon in jungen Jahren. Im Alter von 20 Jahren spielte sie bereits in den wichtigsten Konzerthäusern von mehr als zehn Ländern in Nord- und Südamerika, darunter das Teatro Colón de Buenos Aires Argentinien, das Kimmel Center in Philadelphia und das Teatro Municipal do São Paulo.

Vicens verbindet eine lebhafte internationale Solisten- und Forschungskarriere. Da sie sich auf das Spiel auf antiken Tasteninstrumenten spezialisiert hat, wurde sie eingeladen, auf dem ältesten spielbaren Cembalo der Welt zu spielen, das in ihrer neuesten Aufnahme Il Cembalo di Partenope" (Diapason d'Or) zu hören ist; auf der gotischen Orgel von St. Andreas in Ostönnen aus dem 15. Jahrhundert (eine der ältesten und am besten erhaltenen Orgeln der Welt), sowie in mehreren renommierten Sammlungen in Großbritannien, Europa, Japan und den USA. Sie ist auch für ihre Arbeit mit mittelalterlichen Klavieren bekannt und arbeitet mit spezialisierten Instrumentenbauern an der Rekonstruktion von Orgeln aus dem Mittelalter und der Renaissance. Teil dieses Projekts ist die kommende Doppel-CD mit alter und neuer Musik, die auf mehreren dieser Instrumente gespielt wird.

Vicens tritt regelmäßig als Mitglied von Ensembles des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und der Neuen Musik in Europa, den USA und Südamerika auf und macht Aufnahmen. Sie ist die künstlerische Leiterin von Servir Antico, mit dem sie das weniger bekannte Repertoire und geistige Erbe der humanistischen Periode (13.-16. Jahrhundert) beleuchten will. Sie konzertierte unter der Leitung von bekannten Dirigenten wie Otto-Werner Müller, Gottfried von der Goltz, Andrea Marcon, Skip Sempé und Carlos Miguel Prieto.

Sonntag, 25. September 2022, 16.00 Uhr, Liebfrauenkirche Hamm:

„Northern Dances“

Orgel und schwedische Nyckelharpa

Erik Rydvall (Nyckelharpa)

Gunnar Idenstam (Orgel)

 

Erik Rydvall, geboren 1983, begann im Alter von fünf Jahren Geige zu spielen, bevor er mit 18 Jahren die Nyckelharpa entdeckte. Zwischen 2003 und 2008 studierte Erik Nyckelharpa am Eric Sahlström Institut in Tobo und an der Königlichen Hochschule für Musik in Stockholm. Die Begegnung mit den legendären Nyckelharpa-Pionieren Johan Hedin und Olov Johansson sowie mit anderen Musikern wie Magnus Zetterlund und Anders Löfberg überzeugte Erik, mit der Entwicklung seines eigenen Ansatzes zu beginnen. Nach seinem Abschluss begann Erik, als professioneller Nyckelharpa-Spieler zu arbeiten.
 Bald tourte er mit dem erfolgreichen schwedischen Folkmusik-Trio Nordic, dessen Gründungsmitglied er auch ist. 2010 trat Erik der Schweizer Flamenco-Tanzkompanie "Flamencos en Route" bei, mit der er 2011 "Orfeo und Euridice" und 2012 "El Rubí" aufführte. Zusammen mit einem der besten norwegischen Hardangerfiddle-Spieler, Olav Luksengård Mjelva, bildete er das Duo Rydvall/Mjelva und veröffentlichte 2012 ihr hochgelobtes Debütalbum "Isbrytaren" ("Der Eisbrecher"), das zum ersten Mal traditionelle Nyckelharpa- und Hardangerfiddle-Musik vereinte. Er ist ein Musiker, der immer auf der Suche nach neuen Impulsen und Herausforderungen ist.

Gunnar Idenstam, Konzertorganist, Komponist und Volksmusiker, ist weltweit bekannt für sein virtuoses Spiel, seine verblüffenden Improvisationen und seine untraditionelle und originelle Auffassung von Orgelmusik. Gunnar Idenstams Ziel ist es, die Wertschätzung seines Publikums für die Orgel zu erweitern und die Grenzen des Genres zu überschreiten. Er kommt aus der klassischen Musik, hatte aber schon immer eine "entfernte Liebesbeziehung" zum Folk und symphonischen Rock der 1970er Jahre. Heute hat er diese Einflüsse in den Kontext der Orgelmusik eingebracht, wenn er Brücken zwischen französischer Kathedralentradition, symphonischem Rock und schwedischer Volksmusik schlägt. Um die breit gefächerte Musik zu entwickeln, die er heute kreiert und aufführt, studierte er an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm und studierte dann die virtuose französische Tradition in Paris bei Marie-Claire Alain und Jacques Taddei. In beiden Ländern erlangte er die höchsten Auszeichnungen. Im Jahr 1984 gewann er als erster - und bis heute einziger - Musiker aus Nordeuropa den renommierten internationalen Wettbewerb für Improvisation, den "Grand Prix de Chartres“ 1984 und Kasper Preis (Dagens Nyheter) in 1987.