Pauluskirche Hamm

Bald nach der Gründung der Stadt im Jahr 1226 wurde zunächst eine Kapelle errichtet, die dem Schutzpatron der Stadt, dem heiligen Georg, geweiht war. Wenige Jahre später wurde sie durch einen Kreuzschiffbau ersetzt, von dem das Südportal, die Fensterrosen im Chor und in der Orgelempore noch erhalten sind.
Weitere Bauabschnitte nach dem Brand von 1250 sind: die gotischen Fenster des Chorraums, das Nordportal und die Bündelpfeiler des Querschiffs sowie der Vorgängerbau der Sakristei. 1337 erhielt die Georgskirche die Pfarrrechte und bildete einen eigenen Pfarrbezirk. Vorher war sie eine Filiale der St. Pankratiuskirche in Mark. Es folgte der Ausbau eines Langhauses mit zwei Seitenschiffen und einem Querhaus sowie einem 79,3 m hohen Turm. Um 1500 erhielt er einen spitzen gotischen Turmhelm. Das Baumaterial – grüner Mergelsandstein – kam aus der Umgebung. Der Stadtbrand von 1741 zerstörte die Kirche bis auf die Grundmauern. Beim Wiederaufbau erhielt 1753 der Turm eine Barockhaube. 1912 wurde die Georgs- oder Große Kirche in Pauluskirche umbenannt. Am 30. September 1944 erlitt die Kirche schwere Schäden durch einen Luftangriff. Es blieben nur einige Gewölbe und die Außenmauern stehen. Der Wiederaufbau dauerte einige Jahre. Erst 1954 fand die Neueinweihung der Kirche statt. Der Turm erhielt bis 1964 erneut eine schlanke Spitze im gotischen Stil.

Zwischen 2000 und 2012 wurden sowohl die Außenfassade als auch der Innenraum grundlegend saniert.

Baugeschichte in Kurzform

1254 erste Erwähnung einer Kapelle, Pfarre der Kirchengemeinde Mark zugeordnet.
1275 nach einem Stadtbrand werden die begonnenen Bauarbeiten für eine große Kirche im gotischen Baustil wieder aufgenommen.
1337 Eigenständigkeit der Pfarrgemeinde Bau der Sakristei - Name der Kirche: St. Georg In den folgenden 100 Jahren erfolgt eine reichhaltige Ausstattung mit über 20 Altären.
Ca. 1553 Reformation, in den folgenden Jahrzehnten werden alle Kunstgegenstände und Altäre entfernt. Neuer Name: Reformierte Kirche
1741 schwerer Stadtbrand, die Kirche wird schwer beschädigt, Gräber und Grabplatten in der Kirche zerstört.
1 .2. 1746 Erster Gottesdienst nach dem Wiederaufbau. Turm bekommt eine Barockhaube.
1893 Weitere Umbaumaßnahmen außen und innen.
1912 neuer Name: Pauluskirche
1939/40 Instandsetzungsarbeiten müssen wegen des beginnenden Krieges abgebrochen werden.
30. 9. 1944 Schwere Schäden durch Brand- und Sprengbomben
1951 Beginn des Wiederaufbaus durch den Architekten Bernhard Hopp aus Hamburg Reformationsfest
1954 Neueinweihung
2000 Sanierung und Restauration des Turmes
2004 Instandsetzung des Chores außen
2005 Innenrenovierung
2007 neue Turmuhr
2008 und 2020 Orgelrenovierungen
2009 Renovierung des Nordportals
2011 Renovierung der Südfassade
Höhe des Turmes mit Spitze 79,30 m
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Kirchenführer und Glockenführer, die Sie für jeweils 2,50 Euro in der Kirche erwerben können.

Grundriss der Kirche mit Nummerierung der Prinzipalstücke und Kunstgegenstände

1.Turmhahn: krönte die Turmspitze
2. Gedenkstätte 1966. Sarkophag von 1940, kein Grab. Im Mosaik über dem Sarkophag sind Steine der Krieg führenden europäischen Länder im 2. Weltkrieg verarbeitet. Künstler: Ernst Thun/Wuppertal. Bild : Kreuzesabnahme Jesu,, Künstler H. Burckhard. Gedenktafeln von 1813 u. 1833
3. Gedenktafel, 1870
4. Gedenktafel 1870/71
5. 2 Kronleuchter im Mittelgang vor 1741, 1 Kronleuchter von 1772
6. Epitaph des Heinrich von Wrede,1614
7. Epitaph der 14- jährigen Elisabeth von Pentlinck, 1610 8. Epitaph des Generalmajors Joh. Du Boisson, 1730
9. Kanzel 1954
10.Taufstein 1954
11.Beckerath - Orgel 1967
12. Freskenmalerei, nicht vollständig freigelegt, 1925, gemalt zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges, 1939 übergemalt, Künstler: Heinrich Rüter/Düsseldorf
13. Altar 1954, Bibel 1871
14. Kreuz mit Tuch 1999, Lieselotte von Crailsheim Der rote Faden symbolisiert das Wort Gottes, das vom Himmel zu uns kommt und durch Gebet zurück in den Himmel geht.
15. einzige, nach dem Stadtbrand 1741 erhalten gebliebene Grabplatte von 1653
16. Sakristei / Malerei und Schlusssteine 15. Jahrh. a) Heiliger Georg, b) Heiliger Laurentius, c) Heiliger Adrian d) unbekannt; Stützpfeiler in seiner ursprünglichen Form der Erbauungsphase im 12./13. Jahrh. Seit 2002 befindet sich die historische Glocke von 1743 wieder im Turm. Gotischer Hallenbau, 3-schiffig mit 5 Jochen, Kreuzrippengewölbe mit Schlusssteinen aus mehreren Jahrhunderten. Einige Kapitelle haben noch Blattverzierungen.
(Gunhild Bersch)

Öffnungszeiten

di - sa 10:30 - 12:30 Uhr
di und do 16:00 - 18:00 Uhr
so zu den Gottesdiensten
Kontakt:
Küsterin Natalia Heinrich, Fon 0 23 81 / 14 21 16